Uwe Wittstock – Marseille 1940

⭐⭐⭐⭐⭐

Ein Thriller könnte nicht spannender sein

Diese Geschichte stiller Helden, mutiger Frauen, kluger Männer und eines grausamen Krieges ist so fesselnd, so spannend und gleichzeitig so berührend, dass man sie geradezu verschlingt.

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Susanne Goga – Der Teufel von Tempelhof

⭐⭐⭐⭐⭐

Anspruchsvoller und spannender Krimi aus dem Berlin der 20er Jahre

Der neunte Fall für Oberkommissar Leo Wechsler und in meinen Augen einer der besten. Die Mönchengladbacher Autorin erzählt eine hochdramatische, fundiert recherchierte und thematisch herausfordernde Kriminalgeschichte.

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Simon Shuster – Vor den Augen der Welt

⭐⭐⭐⭐⭐

Packende Biografie des charismatischen ukrainischen Präsidenten

Der Mann ist ein Phänomen und die Meinungen über ihn gehen sicher weit auseinander. Dieses Buch erzählt seine Geschichte und beleuchtet seinen Charakter, sein Agieren und seine Entscheidungen, natürlich insbesondere vor dem Hintergrund des derzeitigen Krieges.

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Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt

⭐⭐⭐⭐⭐

Der Mordclub ermittelt wieder – Krimi mit Tiefgang, spannend und gleichzeitig berührend

Den ersten Band um den Seniorenclub, der immer donnerstags einen Mord aufklärt, habe ich zwar nicht gelesen, dafür alle anderen. Und dieser neue ist in meinen Augen fast der beste bisherige, hat er doch neben der eigentlichen, spannenden und überraschenden Krimihandlung noch weitere Aspekte, die der Autor mit Feingefühl und Empathie behandelt.

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Annie Lyons – Der Buchclub: Ein Licht in dunklen Zeiten

⭐⭐⭐⭐⭐

Ein Schmöker, wie er im Buche steht – berührend, spannend, herzerwärmend

Was für ein Buch! Eine Überraschung geradezu, hatte ich doch nicht wirklich erwartet, dass mich dieser Roman derart in seinen Bann zieht. So sehr, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Um fünf Uhr nachmittags begann ich die Lektüre und um halb elf am Abend war das Ende erreicht.

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Kai Meyer – Die Bibliothek im Nebel

⭐⭐⭐⭐⭐

Wuchtiger Roman über das Schicksal mehrerer Familien, die durch Bücher verbunden sind

Wie schon in seinem Roman „Die Bücher, der Junge und die Nacht“, der letztes Jahr ein absolutes Highlight für mich war, dreht sich auch sein neues Buch um Bücher, um Bibliotheken, um die Liebe zu Büchern und um die Bücherstadt Leipzig. Auf drei Zeitebenen, atmosphärisch dicht, hochspannend und voller Emotionen erzählt Kai Meyer vom Schicksal der Menschen, die ihr Leben Büchern widmen.

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Katerina Gordeeva – Nimm meinen Schmerz

⭐⭐⭐⭐⭐

Erschütternde Schicksale machen den Schmerz fast greifbar – schwer erträgliches, aber ungemein wichtiges Buch

Aber eigentlich handelt (meine Geschichte) nicht von mir. Sie handelt von den Menschen. Manche verwandelt der Krieg schnell zu Bestien. Ich habe solche gesehen: Man gibt ihnen eine Waffe, und sie verlieren sofort alles Menschliche. Verlieren ihr Gewissen und Mitgefühl. Ich habe gesehen, wie schnell das geht.“ (S. 71).

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Ulla Scheler – Acht Wölfe

⭐⭐⭐⭐⭐

Spannend, dramatisch, emotional – ein Highlight des Jahres

Was für ein Roman, was für ein Thriller. Er bescherte mir zwei durchwachte Nächte, weil ich ihn nicht aus der Hand legen konnte.

Dabei, so abwegig die Geschichte im Grunde sein mag, wirkt alles derart realistisch, als wäre man mittendrin in der Handlung. Dass ein solcher Roman von einer jungen deutschen Autorin stammt, ist da schon fast eine Überraschung.

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Elisabeth Beer – Die Bücherjägerin

⭐⭐⭐⭐⭐

Die Suche zweier Menschen nach einem verschollenen Pergament und  nach Verständnis, Vertrauen und Liebe

Eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack, eine spannende und berührende Handlung und ein einfühlsamer Schreibstil – fast alles an diesem Roman ist perfekt.

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Ian Moore – Mord & Croissants

⭐⭐⭐⭐⭐

Herrlicher Krimi, voller englischem Spott und französischem Charme

Dieser Roman ist süffig wie Rotwein und spritzig wie Champagner. Er hat alles was ein humorvoller, unterhaltsamer und mitreißender Krimi braucht: Tempo und Witz, französischen Charme gepaart mit englischer Schrulligkeit, knackige und interessante Figuren mit Tiefgang, eine gut aufgebaute Handlung. Dazu diese Dialoge, sie sind einfach nur herrlich, wie oft habe ich herzhaft laut gelacht beim Lesen dieses Buches.

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Ewald Frie – Ein Hof und elf Geschwister

Zu Recht mit dem Sachbuchpreis ausgezeichnet – ein Buch über den Wandel in bäuerlichen Familien

Ewald Frie, Professor für Neuere Geschichte, ist als neuntes von zwölf Kindern auf einem Bauernhof im Münsterland aufgewachsen. Vom Leben dort und wie es sich über die Jahrzehnte gewandelt hat, wie sich das in seiner Familie widerspiegelt, davon erzählt er in diesem Buch, das in diesem Jahr den Deutschen Sachbuchpreis erhalten hat.

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Sharon Gosling – Lighthouse Bookshop

⭐⭐⭐⭐⭐

Ein Wohlfühlroman um Freundschaft, Geheimnisse und gegenseitiges Vertrauen

Dies ist bereits der zweite Roman, den ich von dieser Autorin gelesen habe, und er gefiel mir um Längen besser als ihr voriger. Jener war recht dröge, ein bisschen langatmig, um nicht zu sagen langweilig.

Ganz anders der neue, der ein richtiges Wohlfühlbuch ist. Ein bisschen märchenhaft, mit ein bisschen viel Zuckerguss, aber sehr liebenswert. Und dabei auch noch spannend.

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Philip Ellis – Liebe und andere Schwindeleien

aus dem amerikanischen Englischen von Melike Karamustafa

Gelungene Liebeskomödie um zwei liebenswerte Gauner

Eine witzige und spritzige Liebes- und Gaunerkomödie, die Spaß macht, trotz ihrer genrebedingten Vorhersehbarkeit. Es bleibt genug Überraschendes in dieser Geschichte um eine stets klamme junge Frau, die plant, den Diamantring ihrer Freundin zu stehlen.

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David Levithan & Jennifer Niven – Nimm mich mit dir, wenn du gehst

aus dem Amerikanischen von Bernadette Ott

Außergewöhnlich berührender Roman um zwei Geschwister, sehr empfehlenswert

Haben Mom und Darren uns mehr durch das, was sie getan haben, verletzt, fragte ich mich, oder durch das, was sie nicht getan haben? Was hinterlässt schlimmere Wunden – der spürbare Hass oder die fehlende Liebe?“ (S. 205)

Diese Sätze machen wirklich nachdenklich. Die Antwort auf diese Frage gibt das Buch am Ende auch nicht. Aber es endet versöhnlich, soviel sei verraten.

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Sarah Lotz – Ist es Liebe? Nein – es ist … unmöglich

aus dem Englischen von Katharina Naumann

Genial, spannend, wendungsreich – unbedingt lesen!

Wer hätte das gedacht? Dieses Buch überrascht und das auf jeder Seite. Wer aufgrund des (leider ziemlich unpassenden) Titels einen seichten, vorhersehbaren Liebesroman erwartet, wird vielleicht enttäuscht, bekommt dafür aber einen absolut spannenden Roman mit fesselnder Handlung und vielen erstaunlichen Wendungen.

Daniel Glattauer – Die spürst du nicht

Was für ein Roman! Dieser Roman vom wunderbaren Daniel Glattauer zieht einem die Schuhe aus. Und man wird ihn so schnell nicht vergessen.

In einzigartiger, bissiger und sehr österreichischer Weise erzählt der Autor, dessen „Gut gegen Nordwind“ wohl heute jeder kennt und liebt, von Ereignissen innerhalb dreier Familien. Die durch einen dramatischen Schicksalsschlag verbunden werden, der sie aber gleichzeitig auch brutal trennt.

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Jojo Moyes – Mein Leben in deinem

aus dem Englischen von Karolina Fell

Ein Buch ganz nach meinem Herzen, voller mutiger und starker Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen, sondern sich, auch wenn sie erst verzagt sind, am Ende durchsetzen. Und auch wieder ein wunderbarer Roman von Jojo Moyes, deren letzte mich nicht immer überzeugen konnten, waren sie doch recht schmonzettig.

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Sarah Crossan – Toffee

aus dem Englischen von Beate Schäfer

Dieser Roman zieht einem den Boden unter den Füßen weg, nur um einem dann sofort eine Hand zu reichen. Er ist so intensiv und gleichzeitig schrecklich und so wunderschön, dass man lachen und weinen möchte, gleichzeitig und parallel. Er ist furchtbar traurig und gleichzeitig voller Hoffnung.

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Glendy Vanderah – Ein Nest voller Träume

Eine wirklich ungemein spannende und sehr ungewöhnliche Geschichte mit interessantem Plot und interessanten Figuren, das ist dieser Roman. Der darüber hinaus noch sachlich fundiert ist, denn die Verfasserin ist ebenso wie ihre Protagonistin Ornithologin, weiß daher, wovon sie erzählt.

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Mein Lesejahr 2022

Wie viele wunderbare Bücher ich im Jahr 2022 lesen durfte! Absolute Highlights, wahre Schmankerln!

Im abgelaufenen Jahr waren es fast 180 Bücher, die ich gelesen und rezensiert habe. Bei dieser Zahl gab es natürlich auch Enttäuschungen, Romane, die mich überhaupt nicht erreicht haben, Geschichten, die mich langweilten oder Bücher, über die ich mich tatsächlich ärgerte, weil sie so gar nicht meine Erwartungen erfüllten.

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Kai Meyer – Die Bücher, der Junge und die Nacht

Wenn es nicht vermessen wäre, müsste man diesen Roman mit den Büchern des großen Carlos Ruiz Zafón vergleichen.

Nun ist Leipzig nicht Barcelona und Kai Meyer sicher nicht Ruiz Zafón, doch atmosphärisch wie auch thematisch muss sich dieses Buch nicht hinter denen des Spaniers verstecken.

Dieser fesselnde Roman, der auf drei Zeitebenen spielt und eine faszinierende Geschichte erzählt, ist mystisch, dramatisch, spannend, philosophisch und historisch fundiert. Im Mittelpunkt steht die Liebe zu Büchern.

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Sharon Bolton – Beste Freunde

aus dem Englischen von Marie-Luise Bezzenberger

Was für ein Thriller! Schon eine ganze Weile hat mich kein Buch mehr so gefesselt, war ich so gebannt und war die Handlung dermaßen spannend. Die englische Autorin, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde, war mir bislang ganz unbekannt, aber ich kann schon jetzt sagen, dass dies nicht das letzte Buch von ihr war, das ich gelesen habe.

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Liz Nugent – Auf der Lauer liegen

aus dem Englischen von Kathrin Razum

Wer den Film oder das Buch „Psycho“ liebt, sollte unbedingt dieses Buch von Liz Nugent lesen. Ein ganz anders gestrickter Plot, aber ebenso tief- wie abgründig, ebenso spannend wie unvorhersehbar. „Auf der Lauer liegen“ – ein nicht schlecht gewählter, aber in die Irre führender Titel – ist das Psychogramm einer soziopathischen Familie, deren Mitglieder so scharfsinnig skizziert, so kaltblütig seziert werden, dass manche Szene die Leserin in den Schlaf verfolgt.

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Una Manion – Licht zwischen den Bäumen

aus dem Englischen von Tanja Handels

Ganz entgegen meiner üblichen Art habe ich dieses Buch sehr langsam gelesen, über mehrere Tage und habe dabei jeden einzelnen Satz inhaliert. Der Roman, das Debüt der für ihre Kurzgeschichten mehrfach ausgezeichneten Autorin, ist etwas ganz besonderes. So sehr, dass er mich bis in den Schlaf verfolgte mit seiner minutiös aufgebauten Spannung und mich die Figuren durch den Tag begleiteten, als wären sie leibhaftig.

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Barbara Yelin, Miriam Libicki, Gilad Seliktar – Aber ich lebe

aus dem Englischen von Rita Seuß

Die Geschichte des Holocaust in Form eines Comics, als Graphic Novel? Kann das funktionieren? Daran zweifelte ich, als ich dieses Buch im Programm des C.H. Beck Verlags entdeckte, ich zweifelte, war aber auch neugierig. Daher habe ich es mir angeschaut und bin darin eingetaucht. Denn: es funktioniert fabelhaft.

„Vier Kinder überleben den Holocaust“, so lautet der Untertitel. Und genau darum geht es auch, um die Geschichten von 4 ganz unterschiedlichen Menschen, die in unterschiedlichen Ländern auf ganz unterschiedliche Weise die grausamen Schrecken überlebten.

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Lutz Kreutzer (Hrsg.) – Schaurige Orte am Niederrhein

Es sind die üblichen Verdächtigen, die hier vertreten sind und spannende, kurzweilige und abwechslungsreiche Kurzgeschichten abliefern. So bekannte Autorinnen wie Jutta Profijt und Kirsten Püttjer, namhafte Autoren wie Volker Bleeck oder Klaus Stickelbroeck erzählen unheimliche Geschichten, die in Verbindung stehen mit Orten zwischen Xanten und Mönchengladbach, mit verfallenen Schlössern, verschütteten Höhlen und mit alten Bunkeranlagen.

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Claire Keegan – Kleine Dinge wie diese

aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser

Ein regelrechtes Kleinod hat mir die Post da ins Haus gebracht. Vielen Dank an den Steidl-Verlag, der mir dieses Buch unverlangt zugeschickt hat. Ein kleines, ganz wunderbares Buch, von einer mir bis dahin gänzlich unbekannten irischen Autorin.

Claire Keegan, die unter anderem für ihre Erzählbände mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin, erzählt die Geschichte eines guten Mannes. Die Handlung trägt sich zu in einer kleinen irischen Stadt im Jahr 1985.

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Dina El-Nawab & Markus Stromiedel – Zusammen stirbt man weniger allein

Ich bin immer noch ganz außer Atem nach der Lektüre dieses temporeichen, spannenden, witzigen, liebenswerten Romans. Dessen Handlung so flott dahinjagt, dass ich das Buch in der Tat in wenigen Stunden durchgelesen hatte. Da ist kein Wort zu viel, kein Satz langweilig. Und die Dialoge! Herrlich!

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Marianne Cronin – Die hundert Jahre von Lenni und Margot

aus dem Englischen von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann

Herzerwärmend und berührend sind die Adjektive, die mir als erstes einfallen, um diesen Roman zu beschreiben. Mit überwältigendem Einfühlungsvermögen erzählt uns die Autorin in ihrem Erstling die Geschichte von zwei ganz und gar unterschiedlichen Frauen.

Lenni ist siebzehn und wird sterben. Margot ist 83 und wird sicher ebenfalls in absehbarer Zeit sterben. Die beiden begegnen sich im Krankenhaus und beschließen, ihre gemeinsamen genau einhundert Jahre in Bildern festzuhalten.

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Judith W. Taschler – Über Carl reden wir morgen

Ich mag Familienepen über mehrere Generationen sehr und ich mag die Bücher von Judith W. Taschler. Also war es keine Frage, dass ich auch ihren neuesten Roman unbedingt lesen wollte. Und ich habe es keineswegs bereut.

Sie erzählt die Geschichte der Familie Brugger, die im österreichischen Mühlviertel in einem kleinen Ort die Mühle betreibt. Beginnend im frühen 19. Jahrhundert verfolgt die Autorin die Geschicke der Familie über mehr als 100 Jahre.

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