Petra Pellini – Der Bademeister ohne Himmel

⭐⭐⭐⭐

Berührender Roman um eine besondere Freundschaft

Im Mittelpunkt der Geschichte, die anrührend ist und nachdenklich macht, steht die fünfzehnjährige Linda. Sie erzählt in Ich-Form von ihrer Freundschaft zum sechsundachtzigjährigen Hubert, den sie lieber besucht als die Schule.

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Kimberly McCreight – Die perfekte Mutter

⭐⭐

Überkonstruierter Krimi um überambitionierte Mütter

Das Etikett Thriller passt so gar nicht auf diesen Roman, dazu fehlt es an Spannung, an Suspense und an Tempo. Stattdessen bietet die Geschichte zu viel Selbstmitleid, zu viel Tränendrüse, zu viel Drama.

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Juneau Black – Mord in Shady Hollow

⭐⭐⭐⭐

Auch in der Tierwelt gibt es Mord und Verbrechen

Man mag es als Fabel verstehen oder als Kinderbuch missverstehen – dabei ist dieser Waldtierkrimi mehr, nämlich eben in der Tat ein echter Krimi. Die beiden Autorinnen, die sich hinter dem Pseudonym verbergen, erschaffen eine komplette Stadt mit ausschließlich tierischen Bewohnern, deren einer schließlich einem Mord zum Opfer fällt.

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Calla Henkel – Ein letztes Geschenk

⭐⭐⭐⭐⭐

Überraschungshighlight – spannend, verblüffend, wendungsreich, lesenswert

Diese Autorin werde ich mir merken. Wenn sie immer so gut schreibt wie in diesem Roman, dann hat sie einen neuen Fan gewonnen. Die Geschichte um Esther, die sogenannte Scrap Books gestalten soll, ist so voller Kapriolen, Wendungen, Höhepunkten und Spannung, dass man den Roman verschlingen muss.

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Helene Bockhorst – Der Supergaul

⭐⭐⭐

Und es ist doch ein Pferderoman und eine Liebesgeschichte und ein Krimi und …

Bei dieser Geschichte, die die für ihre Kurzgeschichten mehrfach ausgezeichnete Autorin hier erzählt, weiß man manchmal nicht, ob man lachen soll oder den Kopf schütteln.

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Catherine Cusset – Janes Roman

⭐⭐⭐

Etwas altertümlich anmutende Lebensgeschichte einer Frau in mittleren Jahren

Es klingt nach einer interessanten Story, nach einem spannenden Geheimnis, entwickelt sich aber leider zu einer eher drögen und zähen Geschichte.

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Tatjana Kruse – Schöner sterben auf Sylt

⭐⭐⭐⭐

Abgedrehter, irrwitziger Krimispaß von der Insel

Im Grunde ist die Geschichte ja völlig blödsinnig, absolut absurd. Aber eben auch herrlich komisch. Man rast atemlos durch die Seiten, schüttelt den Kopf über die komplett irrwitzige Story und hat dabei einen Heidenspaß.

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Elizabeth McKenzie – Der Hund des Nordens

⭐⭐⭐

Turbulentes, etwas zielloses Hin und Her um eine mehr als skurrile Familie

Weder während der Lektüre noch nachdem ich den Roman beendet hatte, wurde mir klar, was die Autorin eigentlich erzählen wollte, welche Geschichte und wo darin der rote Faden war.

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Sharon Gosling – Forgotten Garden

⭐⭐⭐⭐

Ein Garten als Allheilmittel – etwas simpel gestrickter, aber netter Roman

Auch wenn der Roman arg klischeelastig ist und die Figuren vor allem altbekannte Archetypen, so kann er doch fesseln, denn er entwickelt auf gewisse Art ein rechte Spannung. Allerdings hält sie sich dennoch in Grenzen, ahnt man doch den Ausgang eigentlich von Anfang an und dieser kann nur ein rundes Happy End sein.

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Margaret Kennedy – Die englische Scheidung

⭐⭐⭐⭐

Die gute Gesellschaft unter dem Brennglas – unterhaltsam und typisch englisch

Einen Klassiker zu rezensieren, ist zweischneidig. Würde man ihn doch in der Zeit, als er erschien, ganz anders gelesen, anders rezipiert haben als heute. Heute blickt man mit der aktuellen Brille auf den Roman, beeinflusst von dem heute üblichen Stil, dem Duktus und den Handlungstypen, die man gewöhnt ist, die man täglich liest.

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Helen Fisher – Der kleine Kompass fürs Leben

⭐⭐⭐⭐⭐

Noch ein Roman um einen Autisten – anrührend und humorvoll, wenn auch nicht ganz klischeefrei

Es scheint ein wenig von einer Schwemme, die derzeitige hohe Zahl an Romanen mit autistischen Hauptfiguren. Die meist sehr liebenswert sind und deren Geschichte oft mit großem Einfühlungsvermögen erzählt wird.

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Liz Nugent – Seltsame Sally Diamond

⭐⭐⭐⭐⭐

Roman einer ganz besonderen Frauenfigur – ein neues Juwel aus der Feder einer genialen Autorin

Sally Diamond wächst bei Adoptiveltern auf. Die Mutter ist bereits verstorben, nun erliegt auch der Adoptivvater seiner Krankheit. So wie er es gewünscht hat, verfrachtet sie seine Leiche in die Mülltonne und verbrennt ihn.

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Christina Wermescher – Blutroter Main

⭐⭐⭐⭐

Ein Lokalpolitiker unter Druck, Mira Streitberg und ihr Team ermitteln in gewohnter Manier

Ein neuer Fall für die sympathische Hauptkommissarin Mira Streitberg und ihren Praktikanten Philipp in Bayreuth. Es beginnt mit der Vergiftung mehrere Stadträte durch angeblich von Stadtrat Märker gespendete Krapfen.

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Leonie Swann – Tod in Mistletoe Manor

⭐⭐⭐⭐

Die Senioren-WG wird wieder in einen Mordfall verwickelt und Agnes Sharp klärt auf

Die Bewohner der WG sind aus den beiden Vorgängerbänden, von denen ich allerdings nur einen gelesen habe, bekannt. Und beliebt, denn liebenswert sind sie alle auf ihre Art, schrullig, verschroben, eigenwillig, dabei aber auch eigensinnig und oft geheimnisvoll.

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Romy Fölck – Das Licht in den Birken

⭐⭐

Stilistisch und inhaltlich gescheiterter Roman, der keine Erwartungen erfüllt

Was laut Klappentext wie die vielversprechende Geschichte dreier Menschen klingt, die sich gegenseitig bei der Lösung ihrer Probleme helfen, entpuppt sich leider als schlecht geschriebener, schlecht konstruierter und schlecht ausgearbeiteter Roman.

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Trude Teige – Das Haus der Lügen

⭐⭐⭐⭐

Solider Krimi aus Norwegen um verzwickt miteinander verbundene Fälle

Die norwegische Autorin, die ich bisher nur aus ihren eher psychologischen Romanen über Ereignisse im zweiten Weltkrieg kenne, legt mit diesem Buch einen weiteren Krimi mit der Journalistin Kajsa Coren im Mittelpunkt vor. Die Vorgängerbände kenne ich daher nicht, das braucht es auch nicht zum Verständnis dieses in sich abgeschlossenen Kriminalromans.

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Emily Winston – Der Mordclub von Shaftesbury: Nur die Toten kommen in den Garten

⭐⭐⭐⭐⭐

Krimispaß mit etlichen Mordopfern und noch mehr Verdächtigen

Die sich mit einem englischen Pseudonym schmückende deutsche Autorin schafft es, mit jedem Band dieser losen Krimireihe besser zu werden. Zwar ist auch diesmal nicht alles wirklich logisch und auch diesmal schwirrt einem beim Lesen der Kopf von den vielen Figuren – aber das hohe Tempo, der Humor und die Skurrilität der Dorfbewohner machen großen Spaß.

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Ann Patchett – Der Sommer zu Hause

⭐⭐⭐⭐⭐

Ein Wohlfühlroman der Meisterklasse – ohne Drama, ohne Action, aber wunderschön

Er ist nicht spannend, er zeigt keine Action, keine Dramatik, es gibt keine romantische Liebe und kein Happy End. Aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ist dieser Roman etwas ganz Besonderes, etwas ganz besonders Schönes.

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Vera Buck – Das Baumhaus

⭐⭐⭐⭐

Ein etwas überkonstruierter Thriller mit zu vielen Handlungsebenen

Der Roman um nicht nur ein verschwundenes Kind in den schwedischen Wäldern hat durchaus ein hohes Spannungspotential, das allerdings wenig subtil, dafür umso mehr mühsam konstruiert wirkt. Dazu gibt es zu viele Erzählebenen und -stränge, die verwirren und ablenken.

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Carla Berling – Glück für Wiedereinsteiger

⭐⭐⭐

Ein etwas zu Sonnenschein-durchdrungener Selbstfindungsroman

Die Kinder sind wohlversorgt, die Enkelkinder im Grunde auch und das eigene Haus inzwischen viel zu groß – Zeit für eine Veränderung, einen Neuanfang.

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Ashley Audrain – Das Geflüster

⭐⭐⭐

Jammern auf hohem Niveau – ein Roman um überforderte Mütter

Ein oft, vor allem in nordamerikanischen Romanen und Filmen verarbeitetes Thema: Mütter und solche, die es werden wollen, ihre Überforderung, ihre Belastung, ihre Eifersüchteleien und ihre überdramatisierten Probleme.

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Jo Leevers – In den Augen meiner Mutter

⭐⭐⭐

Etwas überfrachtetes Familiendrama um Geheimnisse und Missverständnisse

Wieder einmal ein Roman um die Beziehung von Müttern zu Töchtern, von Kindern zu Eltern, ein Roman um eine Familie voller Probleme, voller Drama.

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Marcel Huwyler – Der rote Spatz

⭐⭐⭐⭐⭐

Eliza Roth-Schild ermittelt wieder und macht viel Vergnügen

Er ist einfach ein Garant für gute Unterhaltung, dieser Schweizer Autor. Seine beiden weiblichen Serien-Heldinnen sind mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen. Daher ist auch das Erscheinen dieses neuen Romans eine große Freude.

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Martina Bogdahn – Mühlensommer

⭐⭐

Wenig mitreißender Roman um das Leben auf einem Bauernhof

In einer Mischung aus aktueller Handlung und ständigen Rückblicken scheint hier eine Autorin ihre Kindheit aufzuarbeiten. Ein Roman, den es nicht braucht.

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Becky Dean – Liebe, Stolz und andere Vorurteile

⭐⭐⭐⭐⭐

Warmherziger Roman um die Suche nach dem Lebensweg, um Freundschaft und Vertrauen

Das ist wieder mal so ein Roman, der einen eher abschreckenden deutschen Titel trägt (der englische Originaltitel ist aber auch nicht viel besser). Wenn man diesen ignoriert, findet man eine sehr liebenswerte Geschichte um zwei junge Menschen, die ihren Weg noch finden wollen oder müssen.

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Ally Zetterberg – The Happiness Blueprint: Liebe und andere Baustellen

⭐⭐⭐⭐⭐

Trotz ein paar Mängeln ein wunderschöner Liebesroman, voll Herz und Humor

Dieser Roman ist der Beweis, dass auch ein vorhersehbarer Plot beim Lesen sehr viel Spaß machen und erhebliche Spannung entwickeln kann.

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Graham Norton – Ein Ort für Immer

⭐⭐⭐⭐⭐

Berührender und humorvoller Roman um die Frage: Sind wir da zuhause, wo wir wohnen?

Ein Schicksal, das heutzutage sicher öfter vorkommt, als man glaubt. Plötzlich sitzt ein Partner auf der Straße, weil der andere keine Vorsorge getroffen hat.

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Nicolas Garma-Berman – Der Hamster mit der Löwenmähne

⭐⭐

Kuriose Geschichte um eine Tierpräparatorin, deren Sinn im Verborgenen bleibt

Figuren mit besonderen Eigenheiten sind in der Regel ein Garant für gute Romane. Hier trifft das leider nicht zu.

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Andreas Wagner – Wie Treibgut im Fluss

⭐⭐⭐⭐

Bewegender Familienroman über weniger bekannte historische Begebenheiten

Ein Roman um Freundschaft und Trennung, um Tradition und Religion, um Aufbegehren und Unterordnen und um Familie und ihre Generationen.

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Tatjana Kruse – Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande

⭐⭐⭐⭐

Überdrehter, aber ungemein witziger Krimispaß mit einer sympathischen Heldin

Eine überstürzte Reise nach Venedig stürzt Astrid Vollrath kopfüber in ein wildes Abenteuer, mit geheimnisvollen Männern in Leinenanzügen, dubiosen Italienern mit verworrenen Familienverhältnissen und wenig vertrauenerweckenden Polizeibeamten.

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