Margret Atwood & Douglas Preston (Hrsg.) – Vierzehn Tage

⭐⭐⭐⭐

Zwei Wochen während der Corona-Hochzeit in New York – erstaunlich fesselnd

Wer hätte gedacht, dass ein Roman, der zur Zeit der am heftigsten wütenden Coronapandemie in New York spielt, als täglich tausende Tote zu beklagen waren, so interessant, unterhaltsam, spannend und überraschend sein kann.

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Susanne Arnold – Das Schwarz der Tulpen

⭐⭐⭐⭐

Wenn ältere Damen zu Detektivinnen werden

Fast könnte es eine Episode aus der gemütlichen Inspektor Barnaby Reihe sein, die Geschichte, die uns die Koblenzer Autorin in ihrem zweiten Band um die betagten Freundinnen Margret und Elisabeth erzählt.

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Dani Shapiro – Leuchtfeuer

⭐⭐⭐

Seelenentblößung auf Amerikanisch

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich bin mit diesem Roman nicht warm geworden. So viele Rezensionen über dieses Buch, die ich bereits gesehen habe, schwärmen von der Sprache, der Umsetzung des Plots, von den Figuren. Leider hat mich davon nichts wirklich überzeugt.

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Daniel Mason – Oben in den Wäldern

⭐⭐⭐⭐

Wuchtiger Roman über die Jahrhunderte währende Geschichte eines Hauses

Fragen, die sich sicher jeder schon mal irgendwann gestellt hat, der in ein älteres Haus einzieht: Wer hat vor mir hier gewohnt? Welche Geschichten hätte dieses Haus zu erzählen?

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Susanne Goga – Der Teufel von Tempelhof

⭐⭐⭐⭐⭐

Anspruchsvoller und spannender Krimi aus dem Berlin der 20er Jahre

Der neunte Fall für Oberkommissar Leo Wechsler und in meinen Augen einer der besten. Die Mönchengladbacher Autorin erzählt eine hochdramatische, fundiert recherchierte und thematisch herausfordernde Kriminalgeschichte.

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Hans Rath, Michaela Wiebusch – Die Wundersammler

⭐⭐

Komplett verunglückte Geschichte voller Küchenphilosophie

Eine Frau Ende Zwanzig quartiert sich in einem Ferienhaus in Italien ein, um ihre Doktorarbeit über Wunder zu Ende zu schreiben. Ein mit seinem Job hadernder Pater Mitte Fünfzig sucht sie dort auf, um mit ihr Wunder zu finden. Eine altkluge Zwölfjährige mischt sich ständig ein.

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Terhi Kokkonen – Artic Mirage

⭐⭐⭐

Ein Roman, der die Leser in der Luft hängen lässt

Der erste Satz nimmt das Ende vorweg, was einerseits die Spannung unermesslich erhöht, andererseits fast schon zu viel verrät.

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Ian Moore – Mord & Fromage

⭐⭐⭐

Verwirrender Krimi mit sympathischen Protagonisten – nicht so gut wie der Vorgängerband

Ein weiterer Fall für das ungleiche Paar Richard und Valérie – diesmal dreht sich alles um Käse. Leider ist der Roman auch ein wenig käsig geworden.

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Dani Atkins – Was die Sterne dir schenken

⭐⭐⭐

Arg rührselige Geschichte um zwei Schwestern und einen Mann

Die englische Autorin ist bisher meine absolute Lieblingsautorin von süchtig machenden Liebesromanen mit thematischem Tiefgang. Doch diesmal hat sie mich leider enttäuscht.

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Max Annas – Berlin, Siegesallee

⭐⭐⭐

Ein sich in diversen Themen verzettelnder Roman

Dieser Roman hat mich ziemlich ratlos zurückgelassen. Was er mir erzählen wollte, blieb unklar, ebenso, welches das eigentliche Thema war.

Die Handlung selbst lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Vier Menschen, die sich mehr oder weniger zufällig begegnen, planen, den Kaiser zu ermorden.

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Bella Osborne – So was wie Freunde

⭐⭐⭐⭐⭐

Berührende Freundschaftsgeschichte – nicht ohne Klischees

Ganz neu ist die Geschichte, die dieser Roman erzählt nicht. Über die Freundschaft zwischen einem Teenager und einem älteren Mensch, wie auch über die Bemühungen von Einwohnern, ihre Bücherei vor der Schließung zu retten, wurden schon etliche Bücher geschrieben. Dennoch liest man auch diesen Roman gerne, denn er berührt, macht auch nachdenklich und er ist gut geschrieben.

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Lynda Cohen Loigman – Saras Gespür für die Liebe

⭐⭐⭐⭐⭐

Überraschender Roman über Heiratsvermittlerinnen – ganz anders als erwartet

Man erwartet einen mehr oder weniger üblichen Liebesroman, angesichts dieses Titels. Doch was man bekommt, ist wesentlich spannender, überraschend und vor allem thematisiert dieser Roman ein interessantes Thema.

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Lea Stein – Alte Schuld

⭐⭐⭐

Historischer Kriminalfall – wenig Spannung, wenig Plausibilität

Es ist 1948 und Hamburg liegt immer noch in Trümmern. Die aus dem Vorgängerband bereits bekannte Schutzpolizistin Ida Rabe ermittelt wieder, erneut in einem ziemlich verworrenen Fall. Und erneut in einer ziemlich unrealistischen Geschichte.

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Kristen Perrin – Das Mörderarchiv

⭐⭐⭐⭐

Cosy Crime um ein Mordopfer, das für die Aufklärung des eigenen Todes sorgt

Allein diese ungewöhnliche Idee weckt die Neugier auf den unterhaltsamen Roman aus England. Eine Frau, deren eigene Ermordung vorhergesagt wurde, sammelt ihr Leben lang Beweise, Verdächtigungen und Spuren auf den- oder diejenige, die sie irgendwann einmal ermorden würde.

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Triona Walsh – Schneesturm

⭐⭐⭐⭐

Mord auf einer abgelegenen Insel – Solider Krimi aus Irland

Zum 10. Todestag ihres Mannes reisen die früheren Freunde der Inselpolizistin Cara an. Man hat sich lange nicht gesehen, ist sich fremd geworden. Sturm und Schnee schneiden die Insel vom Festland ab, da wird eine Leiche gefunden, jemand aus ihrem Kreis wurde ermordet.

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Kristina Fritz – Die Wolkengucker

⭐⭐⭐⭐

Modernes Märchen mit liebenswerten Mitwirkenden

Ein bisschen arg süßlich ist er ja schon, der neue Roman der deutschen Autorin, die hier unter einem ihrer vielen Pseudonyme schreibt. Die Geschichte um die Menschen, die sich zum Wolkengucken treffen und schnell zu einer Gruppe von Freunden werden, ist berührend, doch eben auch ziemlich kitschig und das Ende lässt sich früh erahnen.

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H.S. Palladino – Die den Schnee fürchten

⭐⭐

Ein Thriller, der keiner ist, sich dafür in vielem verzettelt

Dieser Roman hat so wenig Eindruck bei mir hinterlassen, dass ich, um diese Rezension zu schreiben, erst einmal überlegen musste, worum es überhaupt ging. Das einzige, was ich behalten hatte, war, dass ich die Protagonistin Bjørk überhaupt nicht mochte.

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Lorenza Gentile – Das Antiquariat an der Seine

⭐⭐⭐

Etwas zielloser Roman um eine verklemmte junge Frau

Dieser Roman war, laut Klappentext, in Italien ein Bestseller. Das kann ich leider nicht ganz nachvollziehen, denn die Geschichte um Oliva, die nach Paris reist, um ihre verschollene Tante zu suchen, ist weder spannend noch berührend und auch leider nicht gut geschrieben.

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Emily Henry – Die Liebe steckt zwischen den Zeilen

⭐⭐⭐

Nette, aber sehr abgedroschene Liebesgeschichte mit mühsam konstruierten Hürden

Die Bücher dieser Autorin verkaufen sich wie geschnitten Brot und erzählen doch immer nur wieder das Gleiche: Feinde, Ehemalige oder wahlweise alte Freunde werden ein Liebespaar. Vor dem Happy End werden einige Probleme eingebaut, die normalerweise vermutlich niemand zur Kenntnis nehmen würde.

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Jasmin Schreiber – Endling

⭐⭐⭐⭐

Drei Frauen suchen eine vierte – und gleichzeitig ihren eigenen Platz im Leben

Ein Endling ist das letzte Exemplar einer aussterbenden Art. Von dieser Gefahr des Aussterbens sind im Jahr 2041, der Zeit, in der dieser Roman spielt, viele Arten betroffen, viele sind bereits ausgestorben.

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Stephanie Bishop – Der Jahrestag

⭐⭐⭐⭐

Glückliche Ehe oder Abhängigkeitsverhältnis? Unglück oder Mord?

Selten ist man beim Lesen so nah dran an der Protagonistin, die hier auch die Ich-Erzählerin ist. So nah, ja fast in ihr drin und damit in ihren Gefühlen. Das macht diesen Roman so besonders und gleichzeitig auch so schwierig, will man sich nicht zu sehr hineinziehen lassen.

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Zadie Smith – Betrug

⭐⭐⭐⭐

Verwirrender Roman mit einer faszinierenden Protagonistin

So sehr ich mich für die Hauptfigur im Roman, die wunderbare Eliza Touchet, begeistern kann, so ratlos lässt mich das Buch ansonsten zurück. Auf mehreren Zeitebenen, in kurzen und sehr kurzen Episoden, in vielen Rückblicken erzählt die Autorin von Ereignissen im 19. Jahrhundert rund um die Schriftsteller Ainsworth, Dickens und deren Kreis.

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Sabrina Hüsken – Wer braucht schon Weihnachten

⭐⭐⭐⭐

Spritzig-witzige Liebesgeschichte um Weihnachtslust und -frust

Wenn jemand, der Weihnachten und alles, was dazu gehört, so gar nicht mag, dieses Fest ausgerechnet mit einer Person verbringen muss, die jede Vorbereitung exzessiv auf die Spitze treibt, ist der Konflikt vorprogrammiert.

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Ewald Arenz – Der Duft von Schokolade

⭐⭐⭐⭐

Pralinésoldat verliebt sich in geheimnisvolle Frau – eine Geschichte wie Karamell

Es geht vor allem um Düfte in diesem Roman aus dem Wien der Kaiserzeit, so dass er, wenn auch gänzlich anders, doch ein wenig an das berühmte „Parfüm“ von Patrick Süßkind erinnert.

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Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt

⭐⭐⭐⭐⭐

Der Mordclub ermittelt wieder – Krimi mit Tiefgang, spannend und gleichzeitig berührend

Den ersten Band um den Seniorenclub, der immer donnerstags einen Mord aufklärt, habe ich zwar nicht gelesen, dafür alle anderen. Und dieser neue ist in meinen Augen fast der beste bisherige, hat er doch neben der eigentlichen, spannenden und überraschenden Krimihandlung noch weitere Aspekte, die der Autor mit Feingefühl und Empathie behandelt.

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Jonas Jonasson – Wie die Schweden das Träumen erfanden

⭐⭐⭐⭐⭐

Herzerfrischende Geschichte für alle, die den Elch lieben

Dieser kleine Roman macht soviel gute Laune, soviel Spaß, dass man ihn fast gleich noch einmal lesen möchte. Jonas Jonasson, dessen „Hundertjähriger“ immer noch unvergessen ist, hat sich hier eine so leichter, locker-flockige Geschichte ausgedacht, die genau das richtige ist für trübe Novembertage.

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Pip Williams – Die Buchbinderin von Oxford

⭐⭐⭐

Interessante Einblicke in die Buchherstellung vor über 100 Jahren

In England können Frauen im Jahr 1914 noch nicht einfach so studieren. Solche aus ärmeren Verhältnissen schon gar nicht. Und so träumt Peggy weiter davon, irgendwann einmal zu diesen selbstbewussten Frauen zu gehören, die täglich die Gebäude voller Wissen und voller Bücher betreten.

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Susan Fletcher – Florence Butterfield und die Nachtschwalbe

⭐⭐⭐⭐

Fenstersturz im idyllischen Seniorenheim

Mord oder Selbstmord, das ist eine Frage in diesem geruhsam erzählten Roman, der kein Krimi sein will

Dieses Seniorenheim namens Babbington Hall scheint ein Idyll zu sein. Ein wunderschönes altes Haus, liebevoll renoviert, mitten in einem großen Garten, voller mehr oder weniger skurriler alter Menschen. Eine davon die liebenswerte Florence Butterfield, 87 Jahre alt und auf den Rollstuhl angewiesen.

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Markus Orths – Der Pastor und das letzte Hemd

⭐⭐⭐

Tante Erna stirbt – zum dritten Mal. Oder zum vierten? Oder gar nicht?

Am Vorgängerbuch hatte ich viel Spaß, und das nicht nur, weil es ganz in der Nähe meines Wohnortes spielte. Der Humor und die liebevolle Art, wie es dem Autor gelang, die Manierismen, die Verschrobenheiten, die speziellen Ausdrucksweisen und die Gastfreundschaft der Niederrheiner darzustellen, machten einfach Freude.

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Annie Lyons – Der Buchclub: Ein Licht in dunklen Zeiten

⭐⭐⭐⭐⭐

Ein Schmöker, wie er im Buche steht – berührend, spannend, herzerwärmend

Was für ein Buch! Eine Überraschung geradezu, hatte ich doch nicht wirklich erwartet, dass mich dieser Roman derart in seinen Bann zieht. So sehr, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Um fünf Uhr nachmittags begann ich die Lektüre und um halb elf am Abend war das Ende erreicht.

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