Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
Toni Morrisson

Ian Moore – Mord im Chateau

⭐⭐⭐

Rezension, 14. März 2025

Trotz sympathischem Personal eher langweiliger, zu oft abschweifender Kriminalroman

Nun folgt also die dritte Episode um das ungleiche Paar Richard und Valérie, die beiden selbsternannten Detektive. Oder Sicherheitsleute, wie sie sich in diesem Band nennen, in dem sie eine Filmcrew beschützen sollen.

Hauptrolle in besagtem Film spielt eine Nichte Valéries, weswegen diese auch sehr besorgt ist. Denn Lionel, so der Name der Schauspielerin, wird bedroht, gestalkt, verfolgt. Richard hingegen soll all die am Filmset beteiligten Menschen schützen während des Drehs auf einem Schloss in der Nähe des Dorfs, in welchem Richard ein kleines Hotel betreibt, dessen Dauergast inzwischen Valérie ist.

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Susann Pásztor – Von hier aus weiter

⭐⭐⭐⭐⭐

Rezension, 12. März 2025

Warmherziger, Mut machender Roman, nicht nur über Trauerbewältigung

Von dieser sehr begabten Autorin stammt auch der Roman „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“, den ich zwar nicht gelesen, dafür aber als Verfilmung mit der wunderbaren Iris Berben gesehen habe. Und der nun erschienene neue Roman steht dem vorigen in überhaupt nichts nach.

Voller Einfühlungsvermögen, emotional ohne rührselig zu werden, erzählt die Autorin von Marlene. Ihr Mann ist tot, nach dreißig Jahren Ehe. Er war sehr krank gewesen, war selbst Arzt, konnte seinen Zustand daher einschätzen und hatte beschlossen, sich das Leben zu nehmen. Nun ist Marlene plötzlich allein, nachdem ihr Mann ihre ganze Ehe hindurch alles regelte, alles bestimmte.

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Arne M. Boehler – Sonst stirbt sie

⭐⭐⭐⭐⭐

Rezension, 10. März 2025

Solider Krimi um die Entführung eines Babys aus einer dysfunktionalen Familie

Wenn es in einem Krimi um Kindesentführung geht, dann entsteht schon allein aus diesem Fakt erhebliche Spannung, weil, nicht nur, aber besonders all diejenigen, die selbst Kinder haben, sich um das Opfer sorgen und mit den Eltern fühlen. Wenn es dazu dem Autor gelingt, die Figuren facettenreich zu gestalten und auch die Ermittler mit Profil und interessantem Hintergrund zu versehen, sind alle Zutaten vorhanden.

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Janine Adomeit – Die erste halbe Stunde im Paradies

⭐⭐⭐⭐⭐

Rezension, 7. März 2025

Ein Roman um Zusammenhalt, Enttäuschung und Verzeihen, großartig erzählt

Wer schon länger meine Rezensionen liest, weiß, dass ich monoperspektivisch erzählte Romane bevorzuge. Somit hatte das neue Buch der wirklich sehr begabten Janine Adomeit – ihr vorheriger Roman „Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen“ hatte mich bereits begeistert – schon vorab gute Chancen, denn es erzählt die Geschichte von Anne und ihrem älteren Bruder Kai durchgängig und konsequent nur aus Sicht der jungen Frau.

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Ida Tannert – Crime im Heim

⭐⭐⭐⭐

Rezension, 5. März 2025

Mord statt Hamlet auf der Bühne im Seniorenheim – unterhaltsamer Krimi

Nicht der erste und sicher nicht der letzte Kriminalroman, der in einem Seniorenheim spielt.  Auch dieser setzt auf Humor, auf liebevoll-ironisch gezeichnete Figuren mit mehr oder weniger skurrilen Marotten sowie auf verschlungene Pfade zur Auflösung.

Ida Tannert, die unter ihrem Namen Tessa Korber bereits mehrere erfolgreiche und lesenswerte Romane veröffentlicht hat, lässt eine Gruppe von Senioren ein Theaterstück planen. Es soll Hamlet aufgeführt werden und Impresario Friedhelm legt sein ganzes Herzblut in dieses Spiel. Doch dann wird der Mops Ophelia tot aufgefunden und wenig später sogar noch eine weitere Leiche.

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Jeanette Limbeck – Die Farben der Revolution

⭐⭐⭐⭐⭐

Rezension, 3. März 2025

Fesselnder Schmöker um zwei faszinierende historische Figuren in dramatischer Zeit

Selbst wenn mich gerade diese Epoche und dieses Land rund um die Ereignisse der Französischen Revolution nicht ohnehin schon immer sehr interessiert und beschäftigt hätten, hätte dieser absolut gelungene Roman mich trotzdem in seinen Bann ziehen müssen.

Denn die sehr fähige Autorin, deren Vorgängerbuch „Die Fliegerinnen“ mir bereits ausnehmend gut gefiel, schafft es, in ihrem Roman über die Liebe zwischen einer der prägendsten Gestalten dieser Zeit, Maximilien Robespierre, und seiner Verlobten, Eléonore Duplay, alles zu vereinen, was ein gutes Buch ausmacht.

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VON DER BACKLIST: Sarah Crossan – Toffee

⭐⭐⭐⭐⭐

Rezension, 28. Februar 2025

Höchst berührender Roman um ein verzweifelt verlorenes Mädchen

Dieser Roman zieht einem den Boden unter den Füßen weg, nur um einem dann sofort eine Hand zu reichen. Er ist so intensiv und gleichzeitig schrecklich und so wunderschön, dass man lachen und weinen möchte, gleichzeitig und parallel. Er ist furchtbar traurig und gleichzeitig voller Hoffnung.

Wenn man dieses Buch aufschlägt, irritiert es, denn zuerst weckt es den Anschein, als handele es sich um einen Gedichtband. Die Zeilen sind kurz, brechen mitten im Satz um, manche Kapitel bestehen nur aus ein oder zwei Sätzen. Doch wenn man sich einliest, fallen lässt in diese Erzählung, dann packt sie, hält einen fest und lässt auch nicht los, wenn die letzte Seite umgeblättert ist.

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Alexandra Stiglmaier – Törtchen, Tod und Techtelmechtel

⭐⭐

Rezension, 26. Februar 2025

Sehr bairischer Krimi voller Dialekt, passenden Typen und reichlich derbem Witz

Eine Tote in der Gefriertruhe – auch etwas, was man wirklich nicht jeden Tag entdeckt und schon gar nicht entdecken möchte. Doch genau das geschieht und Elli Fuchs, ihres Zeichens eigentlich Sanitärfachverkäuferin, fühlt sich gedrängt, die Hintergründe zu erforschen. Denn natürlich ist die in der Truhe gefundene Frau keines natürlichen Todes gestorben.

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Emily Rudolf – Das Dinner

⭐⭐

Rezension, 24. Februar 2025

Mäßig spannender Krimi um ein Jahre zurückliegendes Verbrechen

Im Ansatz eine gute Plot-Idee: Eine Gruppe von Freund:innen findet sich zu einem Krimi-Dinner zusammen, welches sich als die von allen vor Jahren miterlebte Geschichte des Verschwindens einer jungen Frau aus ihrem Kreis herausstellt. Doch dem Roman fehlt es an Spannung, an Twists und an fesselnden Charakteren. Auch der Schreibstil ist wenig herausfordernd, eher simpel.

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Neu in „meinem“ Regal im Buchladen

Blog, 22. Februar 2025

Gerade durfte ich wieder „mein“ Bücherregal bei der Mayerschen in Mönchengladbach gestalten. Dort kann ich Bücher empfehlen, die mir in der letzten Zeit besonders gut gefallen haben.

Dafür bestellt man extra jeweils ein paar Exemplare, um sie in dem für mich reservierten Regalfach zeigen zu können.

Dazu schreibe ich dann immer ein paar Worte auf ein Kärtchen, warum mich dieses Buch so beeindruckt hat und verweise dann auf meinen Blog, wo man die jeweiligen Rezensionen nachlesen kann.

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