Jesse Falzoi – Creative Writing / Texte und Bücher schreiben / Der neue Kreativ-Schreiben-Kurs in 16 Lektionen

Es fasziniert mich immer wieder, wie weit voraus die Amerikaner uns sind, wenn es um das Studium des Kreativen Schreibens geht. Nicht nur, dass man dieses Fach in den USA an vielen Orten studieren kann, bei uns hingegen ist es eher ein sehr selten angebotenes Studienfach. Sondern auch, weil die Qualität der Lehre und offensichtlich auch der Lehrenden dort unglaublich hoch ist (oder sein muss). Ein Symptom dafür ist ja ganz sicher die Menge an amerikanischer Literatur, die bei uns auf dem Buchmarkt monatlich erscheint. Und ein weiteres ist das hier vorliegende Buch von Jesse Falzoi. Denn die Autorin dieses Kurses in 16 Lektionen hat in den USA Creative Writing studiert. Und das merkt man beim Lesen ihres Buches auf jeder einzelnen Seite. Ihr Buch hat mich genauso begeistert wie ein weiteres, das auf dem Studium in den USA aufbaut, nämlich „Romane und Kurzgeschichten“ von Alexander Steele, ebenfalls im Autorenhaus Verlag erschienen.

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Torsten Körner: In der Männer-Republik – Wie Frauen die Politik eroberten

Der erste Gedanke, der mir in den Sinn kam, als ich das Buch von Torsten Körner in Händen hielt, war: Wieso schreibt ein solches Buch ein Mann? Mein Sohn stellte genau dieselbe Frage, als er das Buch bei mir liegen sah.

Ja, wieso wurde das Buch, das so wichtig und richtig ist, von einem Mann geschrieben? Ich habe keine Ahnung, ob es ähnliche Bücher schon gibt, die von Frauen verfasst wurden, falls ja, kenne ich sie nicht. Im Laufe der Lektüre schwankte ich dann immer wieder hin und her, ob es tatsächlich richtiger, besser wäre, ein solches Thema durch die Feder einer Frau zu be-schreiben. Vermutlich wäre ein „neutrales“ Geschlecht der perfekte Verfasser eines Buches über den Kampf der Frauen gegen die Vorherrrschaft der Männer in der Politik. Da es das aber leider bekanntlich nicht gibt, ist es gut, dass es überhaupt geschrieben wurde, dieses Buch.

Torsten Körner, Journalist und Autor, zeichnet verantwortlich für einige Bestseller-Biographien sowie für die Dokumentarfilme „Angela Merkel – die Unerwartete“ und „Drei Tage im September“, der für den Deutschen Fernsehpreis nominiert war. Man darf also mit Fug und Recht davon ausgehen, dass er sein Handwerk  versteht und den Beweis erbringt das vorliegende Buch auf jeder Seite.

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James N. Frey: Wie man einen verdammt guten Kriminalroman schreibt

Als großer Fan von James N. Frey und seinen Büchern zum Kreativen Schreiben ist es natürlich selbstverständlich, dass auch ich als Nicht-Krimiautorin dieses, von emons neu aufgelegte Buch des bekannten Autors lese. Dabei darf man den Untertitel nicht unterschlagen „Von der Inspiration bis zum fertigen Manuskript: eine schrittweise Anleitung“.

Und genau das ist dieses Buch: eine detaillierte, umfangreiche und für angehende Krimiautor*innen meines Erachtens unverzichtbare Anleitung zum Schreiben eines spannenden und von Anfang bis Ende durchdachten Kriminalromans.

Besonders interessant war für mich eines der ersten Kapitel, in dem der Autor die Gründe nennt, warum Menschen so gerne Krimis lesen. Dabei zitiert er andere Fachleute und Autoren, die z.B. diese Gründe nennen: der Nervenkitzel, die Befriedigung, den Übeltäter bestraft zu sehen, die Identifikation mit dem Helden und schließlich das Gefühl, die Geschichte spiegele die Realität wieder. Insbesondere über letzteres ließe sich sicher streiten, aber das muss jede*r für sich selbst hinterfragen.

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Andrea Schomburg & Irmela Schautz: Der geheime Ursprung der Wörter

Wer weiß schon, woher das Wort „Schlamassel“ kommt? Oder wo die Herkunft des Ausdrucks „Blaustrumpf“ liegt. Die Antworten auf diese Fragen findet man in dem witzigen und wunderschön gestalteten Buch von Andrea Schomburg, die für die Texte verantwortlich ist und Irmela Schautz, die die kleinen, herrlich passenden Zeichnungen geschaffen hat.

Und nicht nur das: Die Lektüre dieses ansprechenden Buchs, das sich perfekt als Geschenk eignen würde, wird zum Spiel. Zu jedem der oft altmodischen, manchmal fast der Vergessenheit anheimgefallenen Wörter bieten die Autorinnen vier alternative Erklärungen der Herkunft. Und es ist an der Leserin, zu erraten – so sie es denn nicht tatsächlich weiß – welche wohl die richtige ist

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Cristina Cattaneo: Namen statt Nummern

Wie oft habe ich mich, und da bin ich sicher nicht allein, bei Berichten und Fotos von ertrunkenen Geflüchteten im Mittelmeer gefragt, ob die Angehörigen der Opfer jemals erfahren, was ihren Söhnen, Männern, Brüdern widerfahren ist. Wie soll es möglich sein, ihnen mitzuteilen, dass ihre Liebsten auf der Flucht nach Europa ums Leben kamen, wenn niemand weiß, wer die Ertrunkenen sind, ja wenn sie oft noch nicht einmal geborgen und erfasst werden.

Cristina Cattaneo ist eine renommierte und erfahrene italienische Forensikerin und Professorin für Rechtsmedizin und Anthropologie an der Universität Mailand. Sie ist außerdem Leiterin des Labanof (= Laboratorio di Antropologia e Odontoligia Forense). Seit vielen Jahren befasst man sich dort mit der Identifizierung unbekannter Toter, Menschen, die Verbrechen, Unfällen oder Katastrophen zum Opfer fielen, Obdachlosen, die niemand kennt und schlussendlich auch Fremden ohne Angehörige in Italien.

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Felicia Day: Dieses Buch macht dich wahnsinnig … kreativ und glücklich

Das Buch von Felicia Day, einer US-Schauspielerin, You-Tuberin und Bestseller-Autorin, ist genauso verrückt und so erfrischend gestaltet wie sein Titel ahnen lässt. In sieben Kapiteln oder besser gesagt Etappen möchte sie den Leserinnen helfen, ihre Kreativität zu entdecken, daran zu glauben und sie zu (er-)leben.

Es ist ein Mitmach-Buch, ein Buch, das sich beim Lesen füllt. Denn die Autorin stellt der Leserin Fragen, Aufgaben, sie fordert sie heraus. Felicia Day schenkt der Leserin nichts, sie zwingt sie, über sich selbst nachzudenken und sich zu hinterfragen.

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Peter-André Alt: Jemand musste Josef K. verleumdet haben – Erste Sätze der Weltliteratur und was sie uns verraten

Am Beginn jeder Erzählung steht ein Verführungsversuch. (S. 10) Wie wahr dieser erste Satz des Buchs von Peter-André Alt ist. Denn was ist es, das uns dazu verführt, ein Buch zu kaufen? Das Cover, der Titel und? Genau, der erste Satz. Wenn er uns nicht überzeugt, nicht verführt, wenn er uns nicht hineinzieht in das Buch, dann hat es schon verloren und wir lassen es in der Buchhandlung zurück. Peter-André Alt ist Literaturwissenschaftler an der Freien Universität Berlin und Präsident der Hochschulrektorenkonferenz. Er hat u.a. Bücher über Schiller, Kafka oder Freud veröffentlicht. Und nun schreibt er über erste Sätze der Weltliteratur. Er zitiert fast 250 erste Sätze, von Homer über Goethe, Poe, Twain, Grass, bis Patrick Süßkind, Michel Houellebecq, Paula Hawkins. Er analysiert, wie sich die ersten Sätze über die Jahrhunderte verändert haben, was damals und was heute ihre Absicht, ihre Intention ist.

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Anne Weiss: Mein Leben in drei Kisten

Ein Radiointerview hatte mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Erwartet hatte ich daraufhin einen Ratgeber, wie man am geschicktesten und elegantesten sein Zuhause ausmistet. So wurde dieses Buch in dem gehörten Interview mit der Autorin geschildert.
Doch irgendwie kann sich das Buch nicht so richtig entscheiden, ob es nun eine Anleitung sein will zum Entrümpeln der eigenen vier Wände und des eigenen Lebens oder doch die biografische Aufarbeitung der Vergangenheit der Autorin Anne Weiss.

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Luise Berg-Ehlers: Berühmte Kinderbuch-Autorinnen und ihre Heldinnen und Helden

Was haben Der kleine Lord, Heidi und Harry Potter gemeinsam? Was verbindet diese Heldinnen und Helden? Sie alle wurden von Autorinnen erdacht, die Dank dieser Fantasiefiguren im wörtlichen wie im übertragenen Sinn ihrer Welt entfliehen konnten.

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Stephan Waldscheidt: Die Stimme

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Ein weiterer wichtiger Ratgeber, der sich nahtlos an den kurz zuvor herausgegebenen Titel „Der Erzähler“ anschließt. Ein Sachbuch, das sich eines sehr spezifischen Themenbereichs des Kreativen Schreibens annimmt: den Stimmen von Autor, Erzähler und Charakteren.

Auch dieses, das neueste Buch von Stephan Waldscheidt, ist vor allem für fortgeschrittene Romanautoren geeignet. Sich der eigenen, der Autorenstimme, bewusst zu werden, zu lernen, sie von der Stimme des Erzählers unterscheidbar zu machen und darüber hinaus die Stimmen der Charaktere des Romans individuell zu gestalten, das erfordert Erfahrung, viel Selbsterkenntnis und Üben, Üben, Üben.

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Stephan Waldscheidt: Der Erzähler

Jedes Wort, das der Leser in Ihrem Roman liest, kommt vom Erzähler (Seite 12). Wenn sich das doch mehr Autoren zu Herzen nehmen würden. Dann würde auch manche Rezension positiver ausfallen.

Ich gestehe, ich bin ein großer Fan der Sachbücher von Stephan Waldscheidt, die sich alle mit dem Thema Kreatives Schreiben befassen. Stephan Waldscheidt hat bereits etliche Bücher über verschiedene Aspekte des Kreativen Schreibens veröffentlicht. Außerdem schreibt er in entsprechenden Zeitschriften, Foren und Blogs. Unter verschiedenen Pseudonymen verfasst er Romane und Thriller.

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Carola Rackete: Handeln statt Hoffen – Aufruf an die letzte Generation

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Wer kann sich nicht an die Bilder in den Nachrichten erinnern, die Bilder der jungen Kapitänin, die sich dem damaligen italienischen Innenminister entgegenstellte und mit ihrem Rettungsschiff im Hafen von Lampedusa anlegte, um die aus Seenot geretteten Flüchtlinge in einen sicheren Hafen zu bringen. Wer kann ernsthaft all die Bilder von kranken, verletzten, verstörten und geschundenen Menschen vergessen, die auf seeuntüchtigen Schlauchbooten über das Mittelmeer flüchten, vor Armut, vor Hunger, Missbrauch und Versklavung.

In diesem Buch erzählt Carola Rackete die Geschichte dieser Rettung aus ihrer Sicht und sie erzählt, warum Menschen unter Lebensgefahr über das Meer flüchten. Und sie erklärt, was wir alle tun können, tun müssen, um die Welt so zu verändern, dass niemand mehr solch eine Flucht wagen muss.

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Luisa Neubauer / Alexander Repenning: Vom Ende der Klimakrise – Eine Geschichte unserer Zukunft

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Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.    Art 20a, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

Luisa Neubauer, 23, gilt als das deutsche Gesicht der Fridays for Future-Bewegung. Sie wird auch immer wieder als die deutsche Greta Thunberg bezeichnet. Luisa Neubauer studiert Geographie.

Alexander Repenning, 30, ist Soziologe und arbeitet u.a. für die Right Livelihood Foundation, den Alternativen Nobelpreis.

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Alice Hasters: Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten

Was ich nicht bedacht hatte, als ich mir dieses Buch zur Rezension wünschte, war, dass es für mich als weiße schwer wird, das Buch zu rezensieren. Nicht wegen des Buchs. Sondern weil das, was ich darüber schreibe, nicht losgelöst von meiner Hautfarbe zu betrachten ist. Kritisiere ich, mache ich mich dann des Rassismus verdächtig? Lobe ich, schmeichele ich mich dann ein und will doch nur von meinem eventuellen Rassismus ablenken?

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Lorna Neuber: Restorative Yoga

Endlich ein Yoga-Buch für Bewegungs-Legastheniker… 
Scherz beseite: das Buch von Lorna Neuber ist durchaus empfehlenswert. Es geht nicht um Yoga zur Kräftigung von Muskeln oder um den Sonnengruß. Die Autorin vermittelt in ihrem Buch die Form der Restorative Yoga zur Entspannung. Oder wie der Untertitel lautet: Ruhe und Kraft durch Entspannung.

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Marianne Salentin-Träger: Moodboards

Moodboards sind schon lange bekannt als Methode der Darstellung von Visionen, Wünschen, Plänen. In der Architektur, bei Designern oder auch bei Drehbuchautoren kommen Moodboards (auf Deutsch vielleicht zu übersetzen mit Stimmungstafel oder Visionswand, aber wie so oft trifft keine Übersetzung die wirkliche Bedeutung des englischen Ausdrucks) zum Einsatz. Auch für die private Anwendung gibt es inzwischen diesen Trend.

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Axel Hollmann / Marcus Johanus: Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies

Ein typisches Dummies-Buch, mit all den bekannten Strukturen, den Symbolen, den Cartoons, dem Aufbau. Es ist ein für Anfänger sehr gut geeignetes und geschriebenes Nachschlagewerk, deckt es doch all die Bereiche ab, die einen angehenden Autor interessieren mögen. Axel Hollmann und Marcus Johanus sind bekannt durch ihren Kanal „Die Schreib-Dilettanten“, ein sehr unterhaltsames Programm für mehr oder weniger professionelle Schriftsteller. Beide sind dazu selbst Autoren, von Thrillern bzw. Fantasy-Romanen. Sie wissen also, wovon sie reden

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