Roland Muller – Eisrausch

⭐⭐⭐⭐

Professioneller und gut recherchierter Thriller um Klimawandel und Ressourcenausbeutung

Auf Grönland tummeln sich diverse Gruppen, die nicht alle mit guten Absichten kommen. Und auch vor Mord nicht zurückschrecken. Darum geht es in diesem spannenden und gut geschriebenen Roman.

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Peter Godazgar & Alexandra Kui – Harz aber herzlich

⭐⭐⭐⭐

Liebenswerter Krimi, der manchmal vom Thema abkommt, aber gut unterhält

Wenn zwei zusammen einen Roman schreiben, ergibt es sich wohl zwangsläufig, dass dann die Geschichte aus mindestens zwei Perspektiven erzählt wird. So auch in diesem warmherzigen und fröhlichen Kriminalroman um zwei sehr gegensätzliche Menschen (und einen Hund), die zusammen eine Mordserie in der kleinen Stadt im Harz aufklären.

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Antoine Laurain – Auf gefährlich sanfte Art

⭐⭐⭐⭐

Faszinierendes Psychospiel mit überraschendem Ausgang

Wenn man zu einem Buch dieses französischen Autors greift, weiß man, dass man eine gut geschriebene und meist sehr verblüffende Geschichte bekommt. So auch mit diesem neuen Roman, dessen Ich-Erzähler ein Pariser Psychoanalytiker ist.

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Laura Spence-Ash – Und dahinter das Meer

⭐⭐⭐

Zu multiperspektivischer Roman um zwei atlantiküberspannende Familiengeschichten

Eltern wollen immer nur das Beste für ihr Kind. So auch die Eltern von Beatrix, weshalb sie die 11-Jährige 1940 zu einer Familie in Boston in Pflege geben, um sie vor dem Bombenhagel über London in Sicherheit zu bringen.

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Nita Prose – Ein mysteriöser Gast

⭐⭐⭐⭐⭐

Fast noch besser als der erste Teil – die Ermittlungen eines besonderen Zimmermädchens

Schon als Molly Gray das erste Mal auf die Bühne kam, in dem Roman „The Maid“, war ich gefesselt von dieser Figur, von ihrem Charakter und ihrer ganz besonders eigenartigen Methode der Ermittlung.

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Benedikt Wells – Die Geschichten in uns

⭐⭐⭐⭐

Biografie mit Anhang oder Schreibratgeber mit persönlichem Touch

Ein Blick hinter die Kulissen ist immer interessant, ob im Theater, im Film oder in der Buchbranche. So kann ein solches Buch, wie es der Bestsellerautor gerade frisch herausgebracht hat, nur fesseln und viele spannende Einblicke liefern.

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Francesca Segal – Willkommen auf Tuga

⭐⭐⭐⭐⭐

Eintauchen in eine geschlossene Inselgemeinschaft – Roman mit hohem Wohlfühlfaktor

Die gute Nachricht zuerst: Laut Klappentext ist dies der erste Band einer Trilogie, wir dürfen uns also auf ein Wiedersehen mit den Tuganern freuen.

Denn sie zu treffen, ihre Gemeinschaft zu beobachten, ihr Leben und ihren Umgang miteinander zu verfolgen, das ist Genuss pur. Das lernt auch Charlotte Walker, die – fast wie auf einer Flucht – für ein Forschungsjahr auf die abgelegene Insel reist. Ihr Forschungsgebiet sind die Goldmünzenschildkröten, die nur dort zu finden und vom Aussterben bedroht sind.

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Charlotte Printz – Im Netz der Lügen

⭐⭐⭐

Zwei Detektivinnen im Berlin der 60er Jahre –  etwas arg verwickelter Krimi

Der zweite Band in der Reihe um die Detektei Nachtigall, die von Carla und ihrer Halbschwester Wally mehr schlecht als recht geführt wird. Die beiden jungen Frauen versuchen mehrere Fälle gleichzeitig aufzuklären, verzetteln sich dabei aber zusehends.

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Clare Chambers – Scheue Wesen

⭐⭐⭐⭐⭐

Fesselndes, auf wahren Ereignissen beruhendes Drama – hervorragend geschrieben

Schon allein auf dieses wunderschöne Cover könnte man Hymnen singen. Es passt perfekt zum Inhalt dieses genialen Romans, ebenso wie der Titel. Denn die Protagonisten der Geschichte sind in der Tat sehr scheue Wesen.

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Kirsten Nähle – Schrei am Main

⭐⭐⭐

Ein Bruder klärt den Mord an seiner Schwester – etwas schwerfälliger Krimi

Es ist fast immer so: Ein Kriminalroman, der sich mit einem Cold Case beschäftigt, entbehrt qua Plot der Spannung. So leider auch bei diesem Roman, in dem der aus Kanada nach Hause gekommene Robert herausfinden will, wer vor 20 Jahren seine Schwester Marlene umbrachte.

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Gudrun Eiden – Nach uns das Leben

⭐⭐⭐

Vier Männer fast am Lebensende beginnen zu leben – nachdenklicher Debütroman

Vier alte Herren trauern, denn ihr Chor gibt auf. Es gibt keinen Nachwuchs mehr, die derzeitigen Chormitglieder sind alt und müde. Daher sehen sie nun ihrem letzten Auftritt entgegen.

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Jessica Lind – Kleine Monster

⭐⭐⭐

Wenn eine Mutter ihrem Kind nicht mehr traut – schwieriger Roman

Dieser Roman ist nicht nur wegen des Themas schwierig, sondern für mich auch wegen der Protagonistin. Wenn ich die Hauptfigur eines Roman nicht mag, wenn sie mir unsympathisch ist, hat es der Roman schwer, mich zu erreichen. Daher wurde ich nicht nur mit Pia, die diese Geschichte in Ich-Form erzählt, nicht warm, sondern eben auch mit dem ganzen Roman.

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Alexia Casale – Ein Mann zum Vergraben

⭐⭐⭐⭐⭐

Humorvolle Freundschaftsgeschichte mit sehr ernstem Hintergrund

Dieser Roman, den ich binnen weniger Stunden verschlungen habe, ist längst nicht so witzig, wie Titel, Klappentext und Werbung andeuten. Denn vorrangig behandelt er ein sehr ernstes, sehr schlimmes Thema, nämlich Gewalt gegen Frauen.

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Sarah Brooks – Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland

⭐⭐⭐⭐⭐

Eine höchst abenteuerliche Reise, voller Spannung, Emotion und Mystik

Dieses Buch in einer Rezension zusammenzufassen ist nicht einfach. Dabei wäre die Handlung schnell und in einem Satz gesagt: Im Jahr 1899 fährt ein Zug von Peking nach Moskau und benötigt dafür 20 Tage.

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Leanne Toshiko Simpson – Never been better

⭐⭐⭐

Die Hochzeit meines besten Freundes mal anders

Dee, Matt und Misa, deren Alter man leider im Roman nicht erfährt, haben sich in einer psychiatrischen Klinik kennengelernt, in der sie alle drei wegen bipolarer Störungen Patienten waren, alle nicht zum ersten Mal.

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Petra Pellini – Der Bademeister ohne Himmel

⭐⭐⭐⭐

Berührender Roman um eine besondere Freundschaft

Im Mittelpunkt der Geschichte, die anrührend ist und nachdenklich macht, steht die fünfzehnjährige Linda. Sie erzählt in Ich-Form von ihrer Freundschaft zum sechsundachtzigjährigen Hubert, den sie lieber besucht als die Schule.

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Kimberly McCreight – Die perfekte Mutter

⭐⭐

Überkonstruierter Krimi um überambitionierte Mütter

Das Etikett Thriller passt so gar nicht auf diesen Roman, dazu fehlt es an Spannung, an Suspense und an Tempo. Stattdessen bietet die Geschichte zu viel Selbstmitleid, zu viel Tränendrüse, zu viel Drama.

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Juneau Black – Mord in Shady Hollow

⭐⭐⭐⭐

Auch in der Tierwelt gibt es Mord und Verbrechen

Man mag es als Fabel verstehen oder als Kinderbuch missverstehen – dabei ist dieser Waldtierkrimi mehr, nämlich eben in der Tat ein echter Krimi. Die beiden Autorinnen, die sich hinter dem Pseudonym verbergen, erschaffen eine komplette Stadt mit ausschließlich tierischen Bewohnern, deren einer schließlich einem Mord zum Opfer fällt.

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Calla Henkel – Ein letztes Geschenk

⭐⭐⭐⭐⭐

Überraschungshighlight – spannend, verblüffend, wendungsreich, lesenswert

Diese Autorin werde ich mir merken. Wenn sie immer so gut schreibt wie in diesem Roman, dann hat sie einen neuen Fan gewonnen. Die Geschichte um Esther, die sogenannte Scrap Books gestalten soll, ist so voller Kapriolen, Wendungen, Höhepunkten und Spannung, dass man den Roman verschlingen muss.

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Helene Bockhorst – Der Supergaul

⭐⭐⭐

Und es ist doch ein Pferderoman und eine Liebesgeschichte und ein Krimi und …

Bei dieser Geschichte, die die für ihre Kurzgeschichten mehrfach ausgezeichnete Autorin hier erzählt, weiß man manchmal nicht, ob man lachen soll oder den Kopf schütteln.

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Catherine Cusset – Janes Roman

⭐⭐⭐

Etwas altertümlich anmutende Lebensgeschichte einer Frau in mittleren Jahren

Es klingt nach einer interessanten Story, nach einem spannenden Geheimnis, entwickelt sich aber leider zu einer eher drögen und zähen Geschichte.

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Tatjana Kruse – Schöner sterben auf Sylt

⭐⭐⭐⭐

Abgedrehter, irrwitziger Krimispaß von der Insel

Im Grunde ist die Geschichte ja völlig blödsinnig, absolut absurd. Aber eben auch herrlich komisch. Man rast atemlos durch die Seiten, schüttelt den Kopf über die komplett irrwitzige Story und hat dabei einen Heidenspaß.

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Elizabeth McKenzie – Der Hund des Nordens

⭐⭐⭐

Turbulentes, etwas zielloses Hin und Her um eine mehr als skurrile Familie

Weder während der Lektüre noch nachdem ich den Roman beendet hatte, wurde mir klar, was die Autorin eigentlich erzählen wollte, welche Geschichte und wo darin der rote Faden war.

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Elke Pistor & Ralf Kramp Hrsg. – Nordeifel Mordeifel 2

⭐⭐⭐⭐

Wieder mal die Eifel als Schauplatz von Mord und Totschlag 

Warum eigentlich ist die Eifel so eine todbringende Region? Die Antwort geben auch diese Kurzkrimis nicht, dafür unterhalten sie auf kriminellem Niveau. Die beiden Herausgeber:innen Pistor und Kramp sind ja schon allein für sich immer Garanten für bissigen Humor und einfallsreiche Mordmethoden.

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Sharon Gosling – Forgotten Garden

⭐⭐⭐⭐

Ein Garten als Allheilmittel – etwas simpel gestrickter, aber netter Roman

Auch wenn der Roman arg klischeelastig ist und die Figuren vor allem altbekannte Archetypen, so kann er doch fesseln, denn er entwickelt auf gewisse Art ein rechte Spannung. Allerdings hält sie sich dennoch in Grenzen, ahnt man doch den Ausgang eigentlich von Anfang an und dieser kann nur ein rundes Happy End sein.

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Margaret Kennedy – Die englische Scheidung

⭐⭐⭐⭐

Die gute Gesellschaft unter dem Brennglas – unterhaltsam und typisch englisch

Einen Klassiker zu rezensieren, ist zweischneidig. Würde man ihn doch in der Zeit, als er erschien, ganz anders gelesen, anders rezipiert haben als heute. Heute blickt man mit der aktuellen Brille auf den Roman, beeinflusst von dem heute üblichen Stil, dem Duktus und den Handlungstypen, die man gewöhnt ist, die man täglich liest.

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Martin Nusch – 111 mal mit WDR2 raus in den Westen

⭐⭐⭐

Kurzgefasste Ausflugstipps in NRW für die ganze Familie

Die „111 mal-„ Reihe des emons-Verlags ist zu Recht berühmt und bekannt. Mit Hilfe großformatiger Fotos und kurzen Beschreibungen lockt uns auch dieses Buch wieder vor die Tür und zu interessanten Zielen in ganze Nordrhein-Westfahlen. Es ist bereits der dritte Band mit Tipps von Fans von WDR2.

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Helen Fisher – Der kleine Kompass fürs Leben

⭐⭐⭐⭐⭐

Noch ein Roman um einen Autisten – anrührend und humorvoll, wenn auch nicht ganz klischeefrei

Es scheint ein wenig von einer Schwemme, die derzeitige hohe Zahl an Romanen mit autistischen Hauptfiguren. Die meist sehr liebenswert sind und deren Geschichte oft mit großem Einfühlungsvermögen erzählt wird.

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Liz Nugent – Seltsame Sally Diamond

⭐⭐⭐⭐⭐

Roman einer ganz besonderen Frauenfigur – ein neues Juwel aus der Feder einer genialen Autorin

Sally Diamond wächst bei Adoptiveltern auf. Die Mutter ist bereits verstorben, nun erliegt auch der Adoptivvater seiner Krankheit. So wie er es gewünscht hat, verfrachtet sie seine Leiche in die Mülltonne und verbrennt ihn.

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Christina Wermescher – Blutroter Main

⭐⭐⭐⭐

Ein Lokalpolitiker unter Druck, Mira Streitberg und ihr Team ermitteln in gewohnter Manier

Ein neuer Fall für die sympathische Hauptkommissarin Mira Streitberg und ihren Praktikanten Philipp in Bayreuth. Es beginnt mit der Vergiftung mehrere Stadträte durch angeblich von Stadtrat Märker gespendete Krapfen.

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