Björn Berenz – Knäcketod

Schwedenkrimi, der außer den Landschaftsbeschreibungen nichts schwedisches an sich hat

Buchhändlerin Ina lässt ihr altes Leben hinter sich, packt ihre Siebensachen und zieht nach Schweden. Ihr Plan: mit ihrem langjährigen geheimen Geliebten ein neues Leben zu beginnen. Doch dieser ist inzwischen verstorben und war dazu auch noch verheiratet. Seine Ehefrau hat Ina unter einem Vorwand nach Schweden gelockt.

Nun beginnen die beiden Frauen, sich zu umkreisen, sich kennenzulernen. Dazu führen sie langatmige Gespräche, die ein wenig unkonzentriert wirken, teils in verwirrender Manier von Thema zu Thema hüpfen. Schließlich geschieht ein vermutlicher Mord, eine Leiche wird in einer abgebrannten Scheune gefunden.

Ina, die eifrige Krimileserin ist – ein wirklich schon zu oft verarbeitetes Motiv in Krimis – fühlt sich berufen, diesen Mord und weitere Verbrechen aufzuklären. Umgeben ist sie dabei von etlichen, teils skurrilen Menschen, die alle auf dem zu einer Art Wohngemeinschaft für Außenseiter gewordenen Hof von Agneta, der Witwe von Inas Geliebtem, wohnen.

So schön sich die ausschweifenden Landschafts- und Botanikbeschreibungen lesen, für einen Krimi sind sie genau das, zu ausschweifend. Dadurch wie auch durch die seitenlangen Grübeleien und Gespräche zwischen Ina und Agneta, entsteht statt Spannung nur Langeweile. Dass es sich bei diesem Roman um einen Krimi handelt, verliert sich dabei leider. Auch ist weder die Handlung noch das Figurentableau so amüsant oder humorvoll, wie der Titel des Buchs zusammen mit dem Klappentext annehmen lassen.

Ein Roman, der mich nicht überzeugen konnte.

Björn Berenz – Knäcketod
Blanvalet, Juni 2023
Taschenbuch, 445 Seiten,  12,00 €

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