Inhaltsleere Geschichte voller Geschwafel – abgebrochen
Vielversprechend klangen Titel und Klappentext dieses Romans, verhießen sie doch genau die Art Buch, die ich mag: Protagonistinnen, die sich gemeinsam ändern, sich dabei gegenseitig helfen. Dabei erwartete ich aufgrund der Beschreibung, eine Jugendliche und eine ältere Dame.
Bekommen habe ich einen Roman voller seichtem Geschwafel, psychologischer Selbst- und Fremdanalysen und ohne fesselnde Handlung oder Figuren. Insbesondere die Figuren, vor allem Ich-Erzählerin Victoria, genannt Toja (merkwürdige Verballhornung des schönen Namens Viktoria), deren Alter man nicht erfährt, die aber offensichtlich wesentlich jünger ist, als der Klappentext denken lässt, vor allem diese Figur ist unangenehm.
Penetrant betont sie ihr eigenes Stillsein und Stillebedürfnis, mischt sich dann aber in das Leben des Nachbarkindes Viktoria, genannt Vica, ein. Deren Gefühle, Gedanken und Stimmungen kann sie stets ahnen, sie weiß, warum das Mädchen sich wie verhält. Das wirkt unrealistisch, anmaßend und abwegig.
Dazu der schwülstige Schreibstil, der mich überhaupt nicht packen konnte, Rückblenden, die vorherbares erzählen und deren Figuren ebenfalls nicht überzeugen können.
Vorrangig geht es darum, dass Toja sich Vicas annimmt, die unglücklich zwischen ihren getrennten Eltern lebt und der sie mithilfe des selbst geerbten Gartens helfen will.
Insgesamt quälte ich mich durch viele Seiten, bevor ich diesen Roman dann leider doch endgültig abbrechen musste, weil weder Handlung noch Thema oder Plot, Dialoge, Figuren oder Stil mich angesprochen haben. Dass, wie die Vita der Autorin verkündet, sie in diesem Roman eigene Erfahrungen verarbeitet hat, macht es leider auch nicht besser.
Schade, aber so geht es eben manchmal. Das war einfach kein Buch für mich, andere werden es sicher lieben.
Patricia Koelle-Wolken – Der Garten der kleinen Wunder
rororo, Juni 2025
Taschenbuch, 299 Seiten, 13,00 €