Ein typischer Dani-Atkins-Roman – süß, kitschig und schön
Ja, er ist kitschig, ja er ist furchtbar süßlich, ja er ist seicht und vorhersehbar, aber ja, er ist auch einfach nur schön. Ein Roman für gemütliche Lesestunden, wie immer bei dieser eifrigen britischen Autorin gelungener Liebesromane.
Lily ist seit einem Jahr Witwe, seit ihr geliebter Mann Adam an Krebs starb. Auch wenn sie immer noch sehr trauert, hat sie ihr Leben inzwischen wieder einigermaßen im Griff, nicht zuletzt auch Dank Fletcher, dem Hund an ihrer Seite. Sie führt einen Laden für Kuchenkreationen und ist damit recht erfolgreich, unterstützt von ihrer Angestellten und Freundin Raegen.
Doch da ist immer noch das Versprechen, das sie Adam an seinem Sterbebett gegeben hat. Er bat sie, ihren Kindheitsfreund Josh zu suchen und sich mit ihm zu versöhnen. Und, besonders geheimnisvoll, sowohl ihm wie auch Adam zu verzeihen.
Josh war der Nachbarsjunge, als Lily ein Kind war und immer ihr bester Freund. Dass sie als Teenager unsterblich in ihn verliebt war, hat sie ihm nie gestanden. Aber nach einem ganz fürchterlichen Streit am Abend vor ihrer Hochzeit mit Adam hat sie Josh nie wiedergesehen. Sie weiß nicht, wo er sich aufhält, was er in der Zwischenzeit gemacht hat und wie es ihm geht.
Nach anfänglichem Zögern sucht sie dann doch nach Josh und natürlich findet sie ihn. Doch er will nicht mit ihr reden, stößt sie von sich, will nicht erklären, was es mit Adams kryptischen Behauptungen auf sich hat, stattdessen fordert er sie auf, wieder abzureisen. Aber ein Schneesturm und schließlich ein Unfall hindern sie daran, so dass die Beiden gezwungen sind, für eine Weile miteinander auszukommen.
Na ja, und klar, dass das Eis zwischen ihnen brüchig wird, klar, was dann passiert und klar, dass es dann wieder etliche neue Probleme und Missverständnisse gibt. Und ebenfalls klar (Achtung Spoiler für die, die es nicht eh schon ahnen), dass sie sich am Ende in die Arme sinken.
Ach ja, natürlich ist das ein absoluter Kitschroman, eine Schnulze wie sie im Buche steht und natürlich weiß man, wohin der Hase läuft. Natürlich ist der Held strahlend schön, muskulös, groß und überhaupt eine Sahneschnitte – wie selbstredend auch die Heldin. Und natürlich sind viele der Hürden, die das Paar zu überwinden hat, mühsam konstruiert, meist eigenfabriziert und eigentlich komplett blödsinnig.
Aber trotzdem liebe ich die Romane von Dani Atkins. Sie fängt einen mit spätestens dem zweiten Satz ein, nie wird die Geschichte langweilig, nie verliert man den Handlungsfaden. Stets werden ihre Romane aus einer einzigen Perspektive erzählt, die Figuren sind zwar wandelnde Klischees, aber dennoch meist ungemein sympathisch, so dass man sie gerne im Freundeskreis hätte. Dazu, unaufdringlich eingebettet, immer ein besonderes Thema, ein paar ebenso sympathische Nebenfiguren und diesmal noch dazu ein netter Hund. Wer solche Romane nicht mag, mag auch keine Pralinen, keine Sahnetorte oder keinen Zucker im Kaffee 😉. Ich hoffe jedenfalls auf viele weitere Romane aus Dani Atkins‘ Feder.
Dani Atkins – Versprich mir, dass du tanzt
Originaltitel: Always you and me
aus dem Englischen von Simone Jakob und Anne-Marie Wachs
Knaur, September 2025
Taschenbuch, 431 Seiten, 12,99 €
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