Bleistift, Papier und Bücher sind das Schießpulver des Geistes.
Neil Postman

Stephan Michels – Harper: Collateral Damage

Rezension, 25. Februar 2023

Dies ist der zweite Roman, den der Autor bereits über seinen Protagonisten Simon Harper veröffentlicht. Diesmal begibt sich der frühere Elitesoldat aus eigenem Antrieb auf die Suche nach der Lösung in einem vertrackten Fall.

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Lana Bastašić – Mann im Mond

aus dem Bosnischen von Rebekka Zeinzinger

Rezension, 24. Februar 2023

Ich brauchte ganz schön lange, um Papa zu erwürgen.“ (S. 9).

Es sind verstörende Texte, die die kroatische Autorin in diesem Band mit Erzählungen versammelt. Es sind Geschichten um und über Kinder, Kinder, die unter ihren Eltern leiden, die an ihren Eltern leiden. Kinder, die sich gegen dieses Leiden wehren, mit teils erschreckenden, teils folgerichtigen Methoden.

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Karin Smirnoff – Wunderkind

aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein

Rezension, 22. Februar 2023

Ein Roman, der wehtut, der anstrengt. Ein Roman, den man liest, obwohl man ihn nicht lesen will, den man abbricht, obwohl man weiterlesen möchte.

In Ich-Form erzählt Agnes ihre Geschichte. Ihre Geschichte als Tochter von Anitamama. Anita, die alles ist, nur ganz sicher nicht das, was das Wort „Mama“ bedeutet. Von Geburt an hasst, ja verabscheut Anita ihre Tochter, gibt ihr die Schuld an ihrem eigenen Versagen, dem Ende ihrer vermeintlichen Karriere, dem Verlust ihrer Schönheit, dem Verlassensein.

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Sarah Crossan – Toffee

aus dem Englischen von Beate Schäfer

Rezension, 20. Februar 2023

Dieser Roman zieht einem den Boden unter den Füßen weg, nur um einem dann sofort eine Hand zu reichen. Er ist so intensiv und gleichzeitig schrecklich und so wunderschön, dass man lachen und weinen möchte, gleichzeitig und parallel. Er ist furchtbar traurig und gleichzeitig voller Hoffnung.

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Das Erbe der Welt

Rezension, 17. Februar 2023

So beeindruckend wie der Inhalt ist auch der Umfang dieses Buches. Schwergewichtig, monumental und bedeutsam, so möchte ich diese Jubiläumsausgabe zum 50 jährigen Bestehen des UNESCO-Welterbes bezeichnen.

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Claire Keegan – Das dritte Licht

aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser

Rezension, 15. Februar 2023

Dieses Buch zu beschreiben ist gar nicht einfach, denn es ist so  kurz und doch so übervoll an Gefühl. Der Inhalt ist schnell erzählt: Ein kleines Mädchen, welches in der gesamten Erzählung namenlos bleibt, wird vom Vater zu Verwandten gebracht. Die Mutter ist schon wieder schwanger, ein weiterer Mund wird zu stopfen sein und bis zur Geburt soll das Mädchen nun bei dem kinderlosen Ehepaar bleiben.

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Lea Stein – Altes Leid

Rezension, 13. Februar 2023

Eine von Kriegs- und Nachkriegserlebnissen geprägte junge Frau wird 1947 eine der ersten Polizistinnen in Hamburg. Als „Weibliche Polizei“ dürfen sie Schutzpolizeidienst machen, den Schwarzmarkt kontrollieren, bei Razzien dabei sein und ansonsten vor allem Bürodienst leisten.

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Die List der Liste

Sinn und Zweck von Bestsellerlisten

Blog, 12. Februar 2023

Interessierst du dich für Bestsellerlisten? Und wenn ja, inwiefern beeinflussen sie dann dein Kaufverhalten? Kaufst du also Bücher deswegen, weil sie auf der Bestsellerliste ganz oben stehen?

Was sagt uns das denn, wenn ein Buch dort steht? Neulich hörte ich ein Interview mit einer bekannten Autorin, die erzählte, dass sie heiße Tränen geweint habe, als ihr Buch auf der Spiegel Bestsellerliste auf einem vorderen Platz gelandet war. Natürlich, für ihr Konto ist es gut, weil Bestseller heißt, wie der Name sagt, gut verkauft, und gute Verkaufszahlen sind gut für das Konto des Autors. Aber was sagt es über das Buch aus?

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Felicitas Fuchs – Hanne: Die Leute gucken schon

Rezension, 10. Februar 2023

Dieser Roman ist der zweite Teil der autobiographisch gefärbten Trilogie, dessen ersten Band „Minna“ ich sehr gerne gelesen habe. Die unter diesem Pseudonym schreibende Carla Berling setzt hier nun die Geschichte ihrer Familie fort, im Mittelpunkt steht – oder eher soll stehen – Minnas Tochter Hanne.

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Nella Beinen – Todesengel am Niederrhein

Rezension, 8. Februar 2023

Dieser Roman bildet offensichtlich den Auftakt zu einer neuen Krimireihe um den Kommissar Olli Rattke vom Niederrhein. Die selbst ebenfalls in dieser Region lebende Autorin stellt einen flüssig geschri ebenen und nie wirklich langweiligen Krimi mit erfrischend natürlichen Figuren und durchweg lebensechten Dialogen vor.

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