Carlos Ruiz Zafón – Der Friedhof der vergessenen Bücher

Der viel zu frühe Tod dieses begnadeten Schriftstellers im vergangenen Jahr reißt eine große Lücke in die Literaturlandschaft. Mit der Veröffentlichung dieser Erzählungen, die in Zusammenhang mit seinen berühmten Barcelona-Romanen stehen, wird ihm posthum ein Wunsch erfüllt.

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Jarka Kubsova – Bergland

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Was für ein intensives Buch! Der Roman entwickelt einen ganz eigenen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Ein gelungenes Debüt der in Tschechien geborenen Autorin, die sich für die Recherche zu diesem Roman monatelang auf einem Bergbauernhof einquartierte.
Sie erzählt die Geschichte des Innerleithofs, auf 1670 Meter Höhe in den Südtiroler Bergen gelegen, über viele Jahrzehnte, beginnend Mitte der vierziger Jahre.

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Angelika Jodl – Laudatio auf eine kaukasische Kuh

Nicht immer halten Bücher mit solch außergewöhnlichen, einprägsamen Titeln, die einem im Buchladen ins Auge springen, was dieser verspricht, doch in diesem Fall ist der Roman genauso unterhaltsam wie sein Titel.

Angelika Jodl, die auch schon mit ihrem Debütroman vor ein paar Jahren sehr erfolgreich war, spinnt hier eine vor allem von den Figuren getragene Geschichte, in der es vorrangig um die Liebe, im Grunde aber vor allem um die Suche nach Identität, nach Wurzeln und Herkunft geht.

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Fränzi Kühne – Was Männer nie gefragt werden: Ich frage trotzdem mal

Als ich vor etlichen Jahren in meinem Beruf begann, Karriere zu machen und die ersten Geschäftsreisen anstanden, fragte mich mein damaliger, selbst vielreisender Vorgesetzter: „Was sagt denn Ihr Mann dazu, dass Sie reisen wollen?“ Zuerst war ich völlig perplex über diese Frage und fragte dann zurück: „Und was sagt Ihre Frau zu Ihren vielen Reisen?“.

An diese Frage, die Männern nie gestellt wird, musste ich denken, als ich dieses Buch in Händen hielt. Auch wenn mein Erlebnis viele Jahre her ist, hat sich, glaube ich, seither zwar manches, aber lange nicht genug geändert. Genau das thematisiert Fränzi Kühne in ihrem Buch.

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Ruth Kornberger – Frau Merian und die Wunder der Welt

In einer Mischung aus Fiktion und Tatsachen erzählt die Autorin Ruth Kornberger von Maria Sibylla Merian. Die Naturforscherin und Malerin wurde 1647 in Frankfurt am Main geboren und starb 1717 in Amsterdam. Ihr Konterfei schmückte einst den 500 DM-Schein.

Maria Merian lebt, als der Roman einsetzt, in einer Labadisten-Kolonie in Holland, zieht aber bald darauf nach Amsterdam, da sie mit den strengen Regeln dieser Sekte nichts anfangen kann. Dort hofft sie auch, Jan de Jong wiederzutreffen, den sie kurz vorher kennengelernt hat und der ihr geradezu den Kopf verdreht. Zu diesem Zeitpunkt ist sie geschieden und muss allein den Lebensunterhalt für sich und ihre beiden Töchtern Johanna und Dorothea bestreiten.

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Ursula Poznanski – Blutkristalle

Auf gerade einmal 75 Seiten schafft es die bekannte österreichische Autorin, die Leserin zu fesseln, zu erschrecken und zu überraschen. In diesem neu-deutsch Short-Read genannten Kurz-Thriller erzählt sie aus der Perspektive des Antagonisten. Wolfram ist ein Stalker. Er verfolgt Ella, der er in Liebe verfallen zu sein glaubt. Ella aber liebt Paul. Die beiden planen eine mehrtägige Winterwanderung im Gebirge, über teils lebensgefährliche Wege und Pässe. Diese Gelegenheit will Wolfram nutzen, um sich seines vermeintlichen Nebenbuhlers zu entledigen. Minutiös bereitet er alles vor, wartet auf Ella und Paul am Rande einer Schlucht …

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Eva Pantleon – Das Leben irgendwo dazwischen

Zugegeben, nach den ersten drei Seiten dachte ich, das wird schnulzig. Aber zu früh verurteilt – nach der vierten Seite habe ich den Roman nicht mehr aus der Hand gelegt. Die Familie bekam nichts zu essen und auch der Kater musste hungern, bis ich das Buch zu Ende geschmökert hatte.

Die Autorin, in Norddeutschland lebende Journalistin, legt mit diesem „Leben“ ihren Debütroman vor. Und der lässt auf viele folgende hoffen.

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René Freund – Das Vierzehn-Tage Date

Eigentlich wollte ich auf keinen Fall je einen Roman lesen, der Corona thematisiert. Aber eigentlich soll man eigentlich ja nicht sagen und überhaupt soll man eigentlich keine Themen von vornherein ausschließen. Und das war in diesem Fall auch richtig, denn der Roman von René Freund lohnt sich, trotz oder wegen Corona.

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Nina Bach – Stadt, Land, Mann

Seicht, aber süffig – so könnte man diesen flotten Liebesroman um die Freundschaft zweier junger Frauen kurz und knapp beschreiben.

Nina Bach ist das Pseudonym einer Fernseh- und Radioreporterin und deren erster Roman. In dem sie mit viel Verve, sehr humorvoll und voller Verständnis die Erlebnisse von Nathalie und Ina erzählt, zwei in Berlin lebenden Frauen Anfang Dreißig, denen ihre Freundschaft viel bedeutet.

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Anna Sólyom – Das Café der weisen Katzen

Wenn man aufgrund anderer Rezensionen mit falschen Erwartungen an ein Buch herangeht, muss man sich nicht wundern, wenn man enttäuscht wird. So jedenfalls erging es mir mit diesem Erstling der in Spanien lebenden ungarischen Autorin. Denn ich hatte einen anrührenden Roman erwartet, mit Tiefgang, vielleicht ein wenig philosophisch – eine Geschichte um Katzen eben.
Doch was ich fand war ein Plot ohne viel Handlung, der vielleicht ausreichend für eine Kurzgeschichte gewesen wäre, doch keinen ganzen Roman trägt.

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Constantin Schreiber – Die Kandidatin

Bei diesem Buch ist es ratsam, Inhalt und Stil getrennt zu betrachten. Denn der Plot, die Handlung und die Hintergründe der Geschichte sind ungemein fesselnd, beängstigend realistisch und professionell geschildert. Der Schreibstil allerdings gemahnt eher an einen politischen Artikel in einem Wochenblatt à la Spiegel oder Zeit als an einen spannenden Roman oder gar Thriller.

Constantin Schreiber ist ein bekannter und renommierter Journalist und Buchautor und seit einigen Monaten außerdem Sprecher bei der ARD-Tagesschau. Darüber hinaus ist er Kenner der arabischen Welt, er ist der arabischen Sprache mächtig und hat einige Jahre in der Region gelebt. Er weiß also, besser als viele andere, worüber er schreibt.

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Holly Miller – Ein letzter erster Augenblick

Die ewig-gleiche Frage: möchte man den Augenblick des eigenen Todes vorher kennen? Darum geht es im Grunde in diesem tragischen Liebesroman der englischen Autorin, die damit ihr Debüt vorlegt. Was ihr durchaus gelungen ist, auch wenn mir der Roman manchmal doch ein wenig zu rührselig war.
Joel, von Beruf Tierarzt und Mitglied einer großen, ganz normalen Familie, hat Träume. In diesen Träumen sieht er Ereignisse voraus, Dinge, die Menschen, die ihm nahestehen, geschehen werden.

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Julietta Henderson – Norman Formans Weg zum Ruhm

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Jax sagt, wenn man nicht weiß, wohin man will, weiß man nie, wann man da ist, und dagegen kannst du nichts sagen, Normie Boy.“ (S. 17)

Jax ist tot. Der Rolls-Royce unter den besten Freuden. Jetzt muss Norman seine Karriere als Comedy-Star allein beginnen, ohne Jax, der doch der tragende Partner in ihrem Duo war.

Norman Foreman ist zwölf Jahre alt, höflich, zurückhaltend, am ganzen Körper von Schuppenflechte geplagt und auf dem Weg, ein gefeierter Comedian zu werden – hofft er. Norman und sein Freund Jax haben einen Fünf-Jahres-Plan geschmiedet und besiegelt, als sie zehn waren. Mit fünfzehn wollen sie zum berühmten Fringe-Festival nach Edinburgh.

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Julia Cameron – Von der Kunst des kreativen Schreibens: Der Weg zum inspirierten Schriftsteller

Ob Julia Cameron tatsächlich die Erfinderin der Morgenseiten ist, weiß ich nicht. In jedem Fall ist ihr Name für mich stets mit dieser Methode verbunden. Morgenseiten schreiben ist in den Augen der Autorin von Romanen und Drehbüchern ein erster großer Schritt hin zum kreativen Schreiben.

In ihrem 1998 in den USA erschienenen Buch hilft Julia Cameron all denen, die dies wollen, schreibend die Welt zu erobern (so auch der Titel des ersten Kapitels). In ihren Augen geht es nur darum, zu verstehen, was Schreiben wirklich ist. Wer dies erkennt und diese Erkenntnis umzusetzen lernt, demjenigen wird die Inspiration widerfahren. So in etwa könnte man die Anschauung dieser Autorin zusammenfassen, jedenfalls habe ich sie für mich so verstanden.

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Guillermo Martinez – Der langsame Tod der Luciana B.

Schon die beiden im letzten Jahr erschienenen Kriminalromane des argentinischen Autors haben mir sehr gut gefallen. Doch dieser neue toppt die anderen sogar noch. Die Erzählweise, die altmodisch-fesselnde Handlungsstruktur, die geheimnisvollen Figuren – all das passt perfekt und ergibt einen hochspannenden Krimi.

Der Ich-Erzähler ist Schriftsteller, noch am Anfang seiner Karriere. Als er wegen eines gebrochenen Arms eine Schreibkraft einstellen muss, engagiert er die junge Luciana, Studentin und normalerweise für den berühmten Kriminalschriftsteller Kloster tätig.

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Roxanne Bouchard – Der dunkle Sog des Meeres

Eine junge, an Depressionen leidende Frau reist in einen entlegenen kanadischen Küstenort. Dort will sie Frieden und ihre Mutter finden. Doch dann wird eine weibliche Leiche im Meer geborgen – eben ihre Mutter.

Ein älterer, Mid-life-Krisengeplagter Kommissar siedelt in diesen Küstenort um, wartet auf seine Frau, die später nachkommen will. Er wird, obwohl eigentlich im Urlaub, mit den Ermittlungen hinsichtlich der im Meer gefundenen Frauenleiche beauftragt.

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Harry Kämmerer – Oh, Mama

Ein witziger, leider aber nicht neuer Plot um einen nicht erwachsen werden wollenden Sohn, der es sich unter den Fittichen der Mama bequem eingerichtet hat. Auch Romane in Tagebuchform gibt es immer mal wieder, wenn sie in früherer Zeit auch sicher häufiger vorkamen. Der Münchner Autor legt hier nun eine moderne Variante vor – ein Zweier-Tagebuch sozusagen, berichten doch abwechselnd Mutter und Sohn.

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H.K. Anger – Camping mit Todesfolge

Acht Jahre, nachdem ihr Mann von einer Geschäftsreise nicht zurückkehrte, fährt seine Witwe noch einmal mit ihrem Oldtimer-Reisemobil an den Ort, an dem er ihr einst den Heiratsantrag machte und wo sie jedes Jahr einige Urlaubstage verbrachten. Kathrin möchte endgültig Abschied nehmen, obwohl sie noch immer heftig um ihren Peter trauert, der inzwischen für tot erklärt wurde.

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Philippe Amar – Victor, Lily und der Weg nach Hause

Mit viel Geschick umschifft der Autor alle Kitschklippen in seinem Roman um einen Waisenjungen, der sich eine neue Mutter über ein Datingportal suchen will.

Victor ist 12 und lebt bei seiner geliebten Pflegemutter Annie. Seine Eltern hat er nie kennengelernt. Das Licht der Welt erblickte er bei einer anonymen Geburt, ohne dass seine Mutter eine Spur zurückgelassen hätte, mit der er sie finden könnte. Sein Vater war ihm zwar bekannt und er hat auch mit ihm korrespondiert, doch ist er jung gestorben, so dass sie sich nie begegnen konnten.

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Keigo Higashino – Kleine Wunder um Mitternacht

Ein traumhaftes Märchen – ein Märchen, zum Träumen schön.
Wer wünscht sich nicht auch ab und zu einen zuverlässigen Ratgeber, jemanden, der nicht urteilt, der nicht bewertet, sondern hilfreiche Ratschläge erteilt, handfeste Anweisungen gibt oder der auch mal zugibt, keinen Rat zu wissen.
Keigo Higashino, ein bislang vor allem als Autor von Kriminalromanen bekannt gewordener japanischer Schriftsteller, erzählt die Geschichte eines solchen Beraters.

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Dagmar Maria Toschka – Alte Anker rosten nicht

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Es sollte eine romantische Flusskreuzfahrt auf dem Rhein werden, die Linda und ihr Mann Adi gebucht hatten. Was stattdessen daraus wurde, hätte sich Linda niemals träumen lassen.

Nachdem sie ihren Mann mit einer anderen erwischt hat, tritt Linda die Reise statt mit ihm  zusammen mit ihrer Cousine Maike an. Zu den beiden Frauen gesellt sich bereits am ersten Tag der Fahrt ihre Kabinennachbarin Enni. Alle drei und noch weitere weibliche Passagiere werden von dem alternden Gigolo Gunnar Behorn zu einem klandestinen Stelldichein geladen.

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Alida Leimbach – Tod unterm Nierentisch

In einer interessanten Zeit lässt die Autorin ihren Kriminalroman spielen. 1954, während der Fußballweltmeisterschaft, wird in Osnabrück ein angesehener Friseur erschossen. Nicht nur unter den Kunden, auch innerhalb seiner Familie gibt es reichlich Verdächtige. Derer annehmen muss sich Kommissar Johann Conradi. Dieser wird nicht nur durch seinen unsympathischen Vorgesetzen genervt, er leidet auch noch immer heftig unter dem Tod seiner Frau und seines Kindes, die bei einem Bombenangriff während des Krieges starben.

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James Bailey – Du kannst kein Zufall sein

Ein Orakel zu befragen, wer hätte das noch nie getan. Der Protagonist dieses humorvollen Romans lässt eine Münze über jeden seiner Schritte entscheiden – ein ganzes Jahr lang. Das nimmt er sich vor, nachdem er von seiner Freundin verlassen wird und Job und Wohnung verliert.
Josh zieht wieder bei seinen Eltern ein, zusammen mit seinem Kaninchen Jeremy. Für einen Sohn Mitte Zwanzig sicher nicht einfach, für Josh eine Katastrophe. Sein Vater öffnet all seine Briefe, seine Mutter versucht ständig, ihn zu verkuppeln. Nur seine Freunde Jessie und Jake können ihn jetzt noch aufmuntern.

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Ursula Poznanski – Vanitas: Rot wie Feuer

Endlich erfahren wir das Ende der Geschichte von Carolin, der Wiener Friedhofsgärtnerin, die sich vor ihren Verfolgern durch eine falsche Identität schützt. Wie schon im zweiten Band der Trilogie „Vanitas: Grau wie Asche“ ist die Protagonistin in großer Gefahr. Nur hat sie sich diesmal selbst hineinbegeben.
Carolin Bauer, so ihr falscher Name, ist ständig auf der Flucht vor einem Gangsterboss, gegen den sie ausgesagt hatte, woraufhin sie eine neue Identität erhielt. Nun hat sie, nach den dramatischen Ereignissen in Wien, die im vorigen Band geschildert wurden, die Stadt verlassen und ist nach Frankfurt zurückgekehrt.

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Mechtild Borrmann – Glück hat einen langsamen Takt

Nicht jede Romanautorin oder jeder Romanautor kann auch Kurzgeschichte. Mechtild Borrmann kann. Was sie virtuos in diesem Band unter Beweis stellt, der zwanzig lebendige und lebensnahe Erzählungen aus ihrer Feder vorstellt.

Mechtild Borrmann, am Niederrhein geboren und heute in Bielefeld lebend, ist eine bekannte Bestsellerautorin. Ihre historischen Romane „Trümmerkind“ und „Grenzgänger“ sind mit Preisen ausgezeichnet worden und das wohlverdient. Doch ihre Kurzgeschichten stehen dem in nichts nach.

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Jérôme Loubry – Der Erlkönig

Dieser Krimi ist so verwunden, so verschachtelt, dass wohl niemand imstande ist, das Ende vorauszuahnen. Leider hat mir jedoch der ungelenke Schreibstil die Freude an der Lektüre verdorben.

Die Journalistin Sandrine soll den Hausstand ihrer verstorbenen Großmutter auflösen. Sie hat ihre Großmutter nie kennengelernt, die immer auf einer Insel lebte. Diese Insel war für andere Menschen tabu und sie selbst durfte sie nie verlassen. Als Sandrine auf der Insel ankommt, begegnen ihr mehrere alte Leute, die ihre Großmutter kannten und schätzten.

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Vier Augen sehen mehr

Heute geht es im Blog um eine tolle Erfahrung, die ich in den letzten Wochen machen durfte. Vielleicht hast du ähnliches ja ebenfalls bereits erlebt.

Mich erreichte neulich die freudige Nachricht, dass eine Kurzgeschichte von mir für eine Anthologie angenommen wurde. Ja, schon wieder, aber ich freue mich jedes Mal genauso sehr darüber wie beim ersten Mal.

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Marc Levy – Jeder Anfang mit dir

Ein Liebesroman? Ein Science-Fiction-Roman? Ein Wissenschaftsthriller? So ganz kann ich mich nicht entscheiden, welchem Genre dieser Roman zuzuordnen ist. Vielleicht war es dem Autor selbst auch nicht so klar. Vorrangig erzählt Marc Levy, der mit seinen Romanen schon weltweit erfolgreich war, die Liebesgeschichte zwischen Hope und Josh. Beide lernen sich während ihres Studiums kennen und lieben. Josh forscht gemeinsam mit seinem Freund Luke in einem geheimnisvollen Zentrum, dessen Betreiber den Beiden das Studium finanziert. Hope wird nach einer Weile Mitglied ihres Teams und während die Liebe zwischen Josh und ihr wächst, entwickeln die Drei gleichzeitig eine Methode, die Erinnerungen, das Gedächtnis eines Menschen zu speichern, aufzubewahren. Selbst lange verschüttete Kindheitserlebnisse werden dadurch wieder aufgerufen, eine Erfahrung, die Josh während eines Selbstversuchs durchlebt.

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Bill Francois – Die Eloquenz der Sardine

Ist das nicht ein wunderbarer Buchtitel? Macht der nicht so neugierig auf dieses Buch, dass man es unbedingt lesen muss? Der Gegensatz in diesem Titel ist es, der ihn so interessant, so außergewöhnlich macht: die Eloquenz der doch angeblich stummen Sardine, der angeblich schweigsamen Fische. Die, und davon berichtet der Autor, gar nicht so stumm sind.

Bill Francois ist zugleich Wissenschaftler und Schriftsteller. Seine Leidenschaft, die man in jedem Satz dieses Buch spürt, gilt den Flüssen und Meeren und den darin wohnenden Lebewesen.

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Astrid Rosenfeld – Die einzige Straße

Ein Roman, der die Leserin nicht unberührt lässt. Der aber auch runterzieht, der wenig Frohsinn versprüht.

Astrid Rosenfeld, in Köln geborene und heute in Texas lebende Autorin, erzählt von einer Gruppe Menschen, die der Zufall in einer Kleinstadt in Virginia zusammenführt. Alle leben in einem, in den USA nicht unüblichen, Bungalowpark. Alle sind Gestrandete, Verlorene, Suchende, Versehrte. Die hier entweder ganz allein, mit ihrer Familie oder auch nur mit einem aus dem Müll geretteten Chihuahua leben.
Die 13-jährige Jackie, die sich so sehr nach Anerkennung und Lob von ihrem Vater sehnt, die zu dick ist und die keine Freunde hat, quält sich durch Tanzübungen, weil ihr Vater es auf den Geldgewinn bei einem Wettbewerb abgesehen hat. Stanley, ihr Vater, trinkt mehr als gut für ihn ist und glaubt, diesen Gewinn schon in den Händen zu halten.

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