Sarah Sigle (Hg.) – Frost, Forensik, Früchtebrot

⭐⭐⭐

Mörderische Weihnachtsgeschichten – von spannend bis geht so

Pünktlich und mit der typischen Alliteration im Titel erscheinen wieder 24 Weihnachtskrimis, deren Handlungsorte sich quer über den deutschsprachigen Raum verteilen. Und deren Autorinnen und Autoren mal sehr erfolgreich und gebührend bekannt sind, mal Debütantinnen, die gerade die ersten Sprossen der Erfolgsleiter erklimmen.

So ist auch die Qualität der Geschichten recht unterschiedlich, auch wenn das Thema natürlich immer rund um Weihnachten angesiedelt ist.

Da gibt es die Geschichte von Regina Kölpin über den traditionellen Weihnachtsbrauch auf Wangerooge und wie der gerettet werden muss. Da erzählt Daniel Holbe vom smarten Home, das sich zu Richter und Henker aufschwingt. Justine Pust verlegt ihre Geschichte um weibliche Rache nach Rostock. Carla Eisfelds Geschichte „Glanzstücke“ spielt in Frankfurt, wo eine geschickte Taschendiebin ihren Meister findet. Und das Duo Cornelia Kuhnert und Christiane Franke schreibt über einen vielleicht versehentlichen Tod auf der Jagd.

Dazu gibt es noch Texte von Autoren und Autorinnen, die, so scheint es, ihren Krimi-Reihen entnommen sind. Und die Geschichte von Tibor Rode war für mich leider unlesbar, denn einen Text, der einen einzigen Absatz über viele Seiten bringt, dessen gesamte Geschichte auf etwas mehr als 10 Seiten insgesamt nur viermal einen Absatz macht, empfinde ich als sehr unangenehm.

Insgesamt also eine bunte Mischung aus ganz unterschiedlich gestrickten und in ganz unterschiedlicher Qualität präsentierten Weihnachtskrimis, von unterhaltsam über recht spannend, von seicht bis gelungen.

Sarah Sigle (Hg.) – Frost, Forensik, Früchtebrot
Knaur, September 2025
Taschenbuch, 416 Seiten, 12,99 €