Christoph Simon – Die geschenkte Leiche

⭐⭐⭐

Unterhaltsam, aber oberflächlich und ohne Spannung – Krimi aus der Schweiz

Wer unverhofft eine Leiche im eigenen Kofferraum findet und selbst nicht ganz astreinen Geschäften nachgeht, muss sich zu helfen wissen. So der Antiquitätenhändler Paul Gertsch und seine Tochter Alina.

Die beiden gehen nicht immer ganz legal vor bei ihren Unternehmungen. So beispielsweise bei einem – wiewohl fingierten – Einbruch oder bei einem Auftrag, bei dem sie einem immer übergangenen Angestellten zu seiner lang ersehnten Beförderung verhelfen sollen. Neben seinem Trödelladen betreibt Paul Gertsch eben sonstige Geschäfte, nimmt auch schon mal eher dubiose Aufträge an.

Bei der Erledigung eines solchen jedoch finden er und Alina plötzlich eine männliche Leiche im Kofferraum. Die es nun zu entsorgen gilt. Nachdem das erledigt ist, lässt der Vorfall aber vor allem Alina keine Ruhe und so beginnen die Beiden nachzuforschen. Wer ist der Tote, warum und von wem, wie und wann wurde er ermordet?

Ziemlich schnell haben sie einen Verdacht und gehen diesem nach. Beziehungsweise wollen die Person, die den Mord beging, überführen.

So weit, so nett, dieser kurze und recht kurzweilige Krimi aus der Schweiz. Mit sehr sympathischen, weil unkomplizierten Protagonisten und einer ebenfalls sehr unkomplizierten Story. Der Plot ist nun wirklich sehr einfach, recht platt und ohne jede Verwicklung, ohne Überraschung und vor allem leider auch ohne Spannung. Denn schon der erste Verdacht von Paul und Alina stellt sich als richtig heraus und natürlich gelingt ihnen die Überführung der besagten Person.

Das Ganze wird flott und flüssig erzählt, ohne Schnörkel, ohne Tiefgang, ohne Abschweifungen (wenn man von der etwas überstürzten und eher unlogischen Liebesaffäre Alinas einmal absieht) und eben wie gesagt auch ohne Spannungsmomente. Somit ist der Roman zwar hinreichend unterhaltend, aber doch nicht wirklich fesselnd. Die Sprache ist einfach, der Stil durchaus humorvoll, mal auch mit einigen Prisen schwarzem Humor, die Dialoge sind zwar lebensnah, aber ebenfalls leider spannungslos, die Figuren nicht ohne Klischees.

Fazit: Ein Krimi, den man gerne liest, aber danach auch schnell wieder vergisst.

Christoph Simon – Die geschenkte Leiche
Atlantis, September 2025
Taschenbuch, 175 Seiten, 16,90 €