René Freund – Das Vierzehn-Tage Date

Eigentlich wollte ich auf keinen Fall je einen Roman lesen, der Corona thematisiert. Aber eigentlich soll man eigentlich ja nicht sagen und überhaupt soll man eigentlich keine Themen von vornherein ausschließen. Und das war in diesem Fall auch richtig, denn der Roman von René Freund lohnt sich, trotz oder wegen Corona.

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Nina Bach – Stadt, Land, Mann

Seicht, aber süffig – so könnte man diesen flotten Liebesroman um die Freundschaft zweier junger Frauen kurz und knapp beschreiben.

Nina Bach ist das Pseudonym einer Fernseh- und Radioreporterin und deren erster Roman. In dem sie mit viel Verve, sehr humorvoll und voller Verständnis die Erlebnisse von Nathalie und Ina erzählt, zwei in Berlin lebenden Frauen Anfang Dreißig, denen ihre Freundschaft viel bedeutet.

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Anna Sólyom – Das Café der weisen Katzen

Wenn man aufgrund anderer Rezensionen mit falschen Erwartungen an ein Buch herangeht, muss man sich nicht wundern, wenn man enttäuscht wird. So jedenfalls erging es mir mit diesem Erstling der in Spanien lebenden ungarischen Autorin. Denn ich hatte einen anrührenden Roman erwartet, mit Tiefgang, vielleicht ein wenig philosophisch – eine Geschichte um Katzen eben.
Doch was ich fand war ein Plot ohne viel Handlung, der vielleicht ausreichend für eine Kurzgeschichte gewesen wäre, doch keinen ganzen Roman trägt.

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Constantin Schreiber – Die Kandidatin

Bei diesem Buch ist es ratsam, Inhalt und Stil getrennt zu betrachten. Denn der Plot, die Handlung und die Hintergründe der Geschichte sind ungemein fesselnd, beängstigend realistisch und professionell geschildert. Der Schreibstil allerdings gemahnt eher an einen politischen Artikel in einem Wochenblatt à la Spiegel oder Zeit als an einen spannenden Roman oder gar Thriller.

Constantin Schreiber ist ein bekannter und renommierter Journalist und Buchautor und seit einigen Monaten außerdem Sprecher bei der ARD-Tagesschau. Darüber hinaus ist er Kenner der arabischen Welt, er ist der arabischen Sprache mächtig und hat einige Jahre in der Region gelebt. Er weiß also, besser als viele andere, worüber er schreibt.

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Holly Miller – Ein letzter erster Augenblick

Die ewig-gleiche Frage: möchte man den Augenblick des eigenen Todes vorher kennen? Darum geht es im Grunde in diesem tragischen Liebesroman der englischen Autorin, die damit ihr Debüt vorlegt. Was ihr durchaus gelungen ist, auch wenn mir der Roman manchmal doch ein wenig zu rührselig war.
Joel, von Beruf Tierarzt und Mitglied einer großen, ganz normalen Familie, hat Träume. In diesen Träumen sieht er Ereignisse voraus, Dinge, die Menschen, die ihm nahestehen, geschehen werden.

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Julietta Henderson – Norman Formans Weg zum Ruhm

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Jax sagt, wenn man nicht weiß, wohin man will, weiß man nie, wann man da ist, und dagegen kannst du nichts sagen, Normie Boy.“ (S. 17)

Jax ist tot. Der Rolls-Royce unter den besten Freuden. Jetzt muss Norman seine Karriere als Comedy-Star allein beginnen, ohne Jax, der doch der tragende Partner in ihrem Duo war.

Norman Foreman ist zwölf Jahre alt, höflich, zurückhaltend, am ganzen Körper von Schuppenflechte geplagt und auf dem Weg, ein gefeierter Comedian zu werden – hofft er. Norman und sein Freund Jax haben einen Fünf-Jahres-Plan geschmiedet und besiegelt, als sie zehn waren. Mit fünfzehn wollen sie zum berühmten Fringe-Festival nach Edinburgh.

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Julia Cameron – Von der Kunst des kreativen Schreibens: Der Weg zum inspirierten Schriftsteller

Ob Julia Cameron tatsächlich die Erfinderin der Morgenseiten ist, weiß ich nicht. In jedem Fall ist ihr Name für mich stets mit dieser Methode verbunden. Morgenseiten schreiben ist in den Augen der Autorin von Romanen und Drehbüchern ein erster großer Schritt hin zum kreativen Schreiben.

In ihrem 1998 in den USA erschienenen Buch hilft Julia Cameron all denen, die dies wollen, schreibend die Welt zu erobern (so auch der Titel des ersten Kapitels). In ihren Augen geht es nur darum, zu verstehen, was Schreiben wirklich ist. Wer dies erkennt und diese Erkenntnis umzusetzen lernt, demjenigen wird die Inspiration widerfahren. So in etwa könnte man die Anschauung dieser Autorin zusammenfassen, jedenfalls habe ich sie für mich so verstanden.

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Guillermo Martinez – Der langsame Tod der Luciana B.

Schon die beiden im letzten Jahr erschienenen Kriminalromane des argentinischen Autors haben mir sehr gut gefallen. Doch dieser neue toppt die anderen sogar noch. Die Erzählweise, die altmodisch-fesselnde Handlungsstruktur, die geheimnisvollen Figuren – all das passt perfekt und ergibt einen hochspannenden Krimi.

Der Ich-Erzähler ist Schriftsteller, noch am Anfang seiner Karriere. Als er wegen eines gebrochenen Arms eine Schreibkraft einstellen muss, engagiert er die junge Luciana, Studentin und normalerweise für den berühmten Kriminalschriftsteller Kloster tätig.

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Roxanne Bouchard – Der dunkle Sog des Meeres

Eine junge, an Depressionen leidende Frau reist in einen entlegenen kanadischen Küstenort. Dort will sie Frieden und ihre Mutter finden. Doch dann wird eine weibliche Leiche im Meer geborgen – eben ihre Mutter.

Ein älterer, Mid-life-Krisengeplagter Kommissar siedelt in diesen Küstenort um, wartet auf seine Frau, die später nachkommen will. Er wird, obwohl eigentlich im Urlaub, mit den Ermittlungen hinsichtlich der im Meer gefundenen Frauenleiche beauftragt.

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Harry Kämmerer – Oh, Mama

Ein witziger, leider aber nicht neuer Plot um einen nicht erwachsen werden wollenden Sohn, der es sich unter den Fittichen der Mama bequem eingerichtet hat. Auch Romane in Tagebuchform gibt es immer mal wieder, wenn sie in früherer Zeit auch sicher häufiger vorkamen. Der Münchner Autor legt hier nun eine moderne Variante vor – ein Zweier-Tagebuch sozusagen, berichten doch abwechselnd Mutter und Sohn.

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H.K. Anger – Camping mit Todesfolge

Acht Jahre, nachdem ihr Mann von einer Geschäftsreise nicht zurückkehrte, fährt seine Witwe noch einmal mit ihrem Oldtimer-Reisemobil an den Ort, an dem er ihr einst den Heiratsantrag machte und wo sie jedes Jahr einige Urlaubstage verbrachten. Kathrin möchte endgültig Abschied nehmen, obwohl sie noch immer heftig um ihren Peter trauert, der inzwischen für tot erklärt wurde.

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Philippe Amar – Victor, Lily und der Weg nach Hause

Mit viel Geschick umschifft der Autor alle Kitschklippen in seinem Roman um einen Waisenjungen, der sich eine neue Mutter über ein Datingportal suchen will.

Victor ist 12 und lebt bei seiner geliebten Pflegemutter Annie. Seine Eltern hat er nie kennengelernt. Das Licht der Welt erblickte er bei einer anonymen Geburt, ohne dass seine Mutter eine Spur zurückgelassen hätte, mit der er sie finden könnte. Sein Vater war ihm zwar bekannt und er hat auch mit ihm korrespondiert, doch ist er jung gestorben, so dass sie sich nie begegnen konnten.

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Keigo Higashino – Kleine Wunder um Mitternacht

Ein traumhaftes Märchen – ein Märchen, zum Träumen schön.
Wer wünscht sich nicht auch ab und zu einen zuverlässigen Ratgeber, jemanden, der nicht urteilt, der nicht bewertet, sondern hilfreiche Ratschläge erteilt, handfeste Anweisungen gibt oder der auch mal zugibt, keinen Rat zu wissen.
Keigo Higashino, ein bislang vor allem als Autor von Kriminalromanen bekannt gewordener japanischer Schriftsteller, erzählt die Geschichte eines solchen Beraters.

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Dagmar Maria Toschka – Alte Anker rosten nicht

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Es sollte eine romantische Flusskreuzfahrt auf dem Rhein werden, die Linda und ihr Mann Adi gebucht hatten. Was stattdessen daraus wurde, hätte sich Linda niemals träumen lassen.

Nachdem sie ihren Mann mit einer anderen erwischt hat, tritt Linda die Reise statt mit ihm  zusammen mit ihrer Cousine Maike an. Zu den beiden Frauen gesellt sich bereits am ersten Tag der Fahrt ihre Kabinennachbarin Enni. Alle drei und noch weitere weibliche Passagiere werden von dem alternden Gigolo Gunnar Behorn zu einem klandestinen Stelldichein geladen.

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Alida Leimbach – Tod unterm Nierentisch

In einer interessanten Zeit lässt die Autorin ihren Kriminalroman spielen. 1954, während der Fußballweltmeisterschaft, wird in Osnabrück ein angesehener Friseur erschossen. Nicht nur unter den Kunden, auch innerhalb seiner Familie gibt es reichlich Verdächtige. Derer annehmen muss sich Kommissar Johann Conradi. Dieser wird nicht nur durch seinen unsympathischen Vorgesetzen genervt, er leidet auch noch immer heftig unter dem Tod seiner Frau und seines Kindes, die bei einem Bombenangriff während des Krieges starben.

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James Bailey – Du kannst kein Zufall sein

Ein Orakel zu befragen, wer hätte das noch nie getan. Der Protagonist dieses humorvollen Romans lässt eine Münze über jeden seiner Schritte entscheiden – ein ganzes Jahr lang. Das nimmt er sich vor, nachdem er von seiner Freundin verlassen wird und Job und Wohnung verliert.
Josh zieht wieder bei seinen Eltern ein, zusammen mit seinem Kaninchen Jeremy. Für einen Sohn Mitte Zwanzig sicher nicht einfach, für Josh eine Katastrophe. Sein Vater öffnet all seine Briefe, seine Mutter versucht ständig, ihn zu verkuppeln. Nur seine Freunde Jessie und Jake können ihn jetzt noch aufmuntern.

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Ursula Poznanski – Vanitas: Rot wie Feuer

Endlich erfahren wir das Ende der Geschichte von Carolin, der Wiener Friedhofsgärtnerin, die sich vor ihren Verfolgern durch eine falsche Identität schützt. Wie schon im zweiten Band der Trilogie „Vanitas: Grau wie Asche“ ist die Protagonistin in großer Gefahr. Nur hat sie sich diesmal selbst hineinbegeben.
Carolin Bauer, so ihr falscher Name, ist ständig auf der Flucht vor einem Gangsterboss, gegen den sie ausgesagt hatte, woraufhin sie eine neue Identität erhielt. Nun hat sie, nach den dramatischen Ereignissen in Wien, die im vorigen Band geschildert wurden, die Stadt verlassen und ist nach Frankfurt zurückgekehrt.

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Mechtild Borrmann – Glück hat einen langsamen Takt

Nicht jede Romanautorin oder jeder Romanautor kann auch Kurzgeschichte. Mechtild Borrmann kann. Was sie virtuos in diesem Band unter Beweis stellt, der zwanzig lebendige und lebensnahe Erzählungen aus ihrer Feder vorstellt.

Mechtild Borrmann, am Niederrhein geboren und heute in Bielefeld lebend, ist eine bekannte Bestsellerautorin. Ihre historischen Romane „Trümmerkind“ und „Grenzgänger“ sind mit Preisen ausgezeichnet worden und das wohlverdient. Doch ihre Kurzgeschichten stehen dem in nichts nach.

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Jérôme Loubry – Der Erlkönig

Dieser Krimi ist so verwunden, so verschachtelt, dass wohl niemand imstande ist, das Ende vorauszuahnen. Leider hat mir jedoch der ungelenke Schreibstil die Freude an der Lektüre verdorben.

Die Journalistin Sandrine soll den Hausstand ihrer verstorbenen Großmutter auflösen. Sie hat ihre Großmutter nie kennengelernt, die immer auf einer Insel lebte. Diese Insel war für andere Menschen tabu und sie selbst durfte sie nie verlassen. Als Sandrine auf der Insel ankommt, begegnen ihr mehrere alte Leute, die ihre Großmutter kannten und schätzten.

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Marc Levy – Jeder Anfang mit dir

Ein Liebesroman? Ein Science-Fiction-Roman? Ein Wissenschaftsthriller? So ganz kann ich mich nicht entscheiden, welchem Genre dieser Roman zuzuordnen ist. Vielleicht war es dem Autor selbst auch nicht so klar. Vorrangig erzählt Marc Levy, der mit seinen Romanen schon weltweit erfolgreich war, die Liebesgeschichte zwischen Hope und Josh. Beide lernen sich während ihres Studiums kennen und lieben. Josh forscht gemeinsam mit seinem Freund Luke in einem geheimnisvollen Zentrum, dessen Betreiber den Beiden das Studium finanziert. Hope wird nach einer Weile Mitglied ihres Teams und während die Liebe zwischen Josh und ihr wächst, entwickeln die Drei gleichzeitig eine Methode, die Erinnerungen, das Gedächtnis eines Menschen zu speichern, aufzubewahren. Selbst lange verschüttete Kindheitserlebnisse werden dadurch wieder aufgerufen, eine Erfahrung, die Josh während eines Selbstversuchs durchlebt.

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Bill Francois – Die Eloquenz der Sardine

Ist das nicht ein wunderbarer Buchtitel? Macht der nicht so neugierig auf dieses Buch, dass man es unbedingt lesen muss? Der Gegensatz in diesem Titel ist es, der ihn so interessant, so außergewöhnlich macht: die Eloquenz der doch angeblich stummen Sardine, der angeblich schweigsamen Fische. Die, und davon berichtet der Autor, gar nicht so stumm sind.

Bill Francois ist zugleich Wissenschaftler und Schriftsteller. Seine Leidenschaft, die man in jedem Satz dieses Buch spürt, gilt den Flüssen und Meeren und den darin wohnenden Lebewesen.

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Astrid Rosenfeld – Die einzige Straße

Ein Roman, der die Leserin nicht unberührt lässt. Der aber auch runterzieht, der wenig Frohsinn versprüht.

Astrid Rosenfeld, in Köln geborene und heute in Texas lebende Autorin, erzählt von einer Gruppe Menschen, die der Zufall in einer Kleinstadt in Virginia zusammenführt. Alle leben in einem, in den USA nicht unüblichen, Bungalowpark. Alle sind Gestrandete, Verlorene, Suchende, Versehrte. Die hier entweder ganz allein, mit ihrer Familie oder auch nur mit einem aus dem Müll geretteten Chihuahua leben.
Die 13-jährige Jackie, die sich so sehr nach Anerkennung und Lob von ihrem Vater sehnt, die zu dick ist und die keine Freunde hat, quält sich durch Tanzübungen, weil ihr Vater es auf den Geldgewinn bei einem Wettbewerb abgesehen hat. Stanley, ihr Vater, trinkt mehr als gut für ihn ist und glaubt, diesen Gewinn schon in den Händen zu halten.

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Ewald Arenz – Der große Sommer

Schon von Ewald Arenz großartigem Roman „Alte Sorten“ aus dem vergangenen Jahr war ich restlos begeistert. Sein neues Buch, ein Coming-of-Age-Roman, steht diesem in nichts nach.

Er erzählt von einem hitzeflirrenden Sommer Anfang der 80er Jahre. Der 16-jährige Frieder kann nicht mit seiner Familie in den Sommerurlaub fahren, denn er hat im abgelaufenen Schuljahr die Dinge zu sehr schleifen lassen und muss daher jetzt für Nachprüfungen büffeln. Er zieht für diese Wochen zu seinen Großeltern, Nana, der geliebten und verehrten Großmutter und ihrem Mann, seinem Stief-Großvater, der mit ihm lernen soll.

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Zoe Brisby – Reise mit zwei Unbekannten

Ein Hauch von „Harold and Maud“ weht durch diesen Roman, in dem eine abenteuerlustige Alte und ein depressiver junger Mann sich auf die Reise nach Brüssel machen.  Sie büxt aus einem Altersheim aus und er versucht, eine unglückliche Liebe zu vergessen. Über eine Mitfahrzentrale kommen die beiden zusammen und begeben sich auf die unterhaltsame und spannende Fahrt.

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Walter A. Sontag – Das wilde Leben der Vögel

Nicht nur Vogelliebhaber und Vogelbeobachterinnen werden dieses Buch mögen und es immer wieder gerne zur Hand nehmen. Dies auch wegen der schönen Optik und der angenehmen Haptik, die die Leserin ansprechen und die Lektüre des Buches zu einer Freude machen.
Walter A. Sontag ist am Naturhistorischen Museum in Wien tätig und forscht seit mehr als 40 Jahren über Vögel, ihre Arten und Varianten, ihr Leben und ihr Verhalten.

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Kerstin Campbell – Ruthchen schläft

Ein Buch genau nach meinem Geschmack. Denn es sind vor allem die charaktergetriebenen Geschichten, die ich mag. Die Geschichten, in denen die Figuren, möglichst sonderliche Sonderlinge, die Handlung vorantreiben. Dabei sind es dann gerade die Schrullen, die Macken und Ticks, die diese Protagonisten so liebenswert machen.

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Helge-Ulrike Hyams – Denk ich an Moria

Der Autorin – Psychoanalytikerin und Professorin für Erziehungswissenschaften, geboren 1942 – gelingt es, die Realität im Lager Moria auf Lesbos zu schildern, ohne zu dramatisieren. In ruhigem, und dadurch vielleicht gerade wirkungsvollerem, Ton beschreibt sie das Leben der Flüchtlinge ebenso wie die Zustände, unter denen die vielen NGOs versuchen, den im Lager untergebrachten Menschen zu helfen.

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Anja Baumheier – Die Erfindung der Sprache

Von einer Heldenreise der besonderen Art, mit einem überaus liebenswerten Helden, erzählt uns die Autorin in diesem wundervollen Roman.

Dr. Adam Riese, seines Zeichens Sprachwissenschaftler, spricht wenig und wenn, dann am liebsten mit seiner elektronischen Sprachassistentin. Seine Lieblingszahl ist die Sieben, er liebt Listen mit exakt sieben Punkten und sein Äußeres straft seinen Nachnamen Lügen. Aufgewachsen ist Adam auf einer winzigen ostfriesischen Insel, umsorgt von nahezu allen Bewohnern des Eilands, abgöttisch geliebt von seiner Mutter Oda, seinem Vater Hubert und seinen Großeltern, Leska und Ubbo.

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Kathrin Heinrichs u. Walter Wehner (Hg.) – Im Mordfall Iserlohn

Wieder einmal erscheint ein Band mit Kurzkrimis zur jährlichen Criminale, die diesmal in Iserlohn stattfand – oder vielmehr stattfinden sollte. Die beiden Herausgeber haben hier zwanzig absolut unterhaltsame und vor allem abwechslungsreiche Kriminalgeschichten versammelt. Vertreten sind mit Jutta Profjit, Uli Aechnter, Elke Pistor, Peter Gerdes oder Carsten Sebastian Henn, Brigitte Glaser, Sandra Lüpkes wieder viele bekannte und nicht ganz so bekannte Autorinnen und Autoren.

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Domenico Dara – Der Zirkus von Girifalco

Ein Buch voll überbordender Fantasie mit einem Panoptikum an skurrilen Figuren – so kann man den Roman von Domenico Dara zusammenfassen. Seinen Vorgänger „Der Postbote von Girifalco“ habe ich leider verpasst.
In der Kleinstadt Girifalco in Süditalien treffen wir auf Menschen voller Wünsche und Träume, sanfte Gemüter, rachsüchtige Geister, selbstverliebte Galane, Verzweifelte, Suchende.

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