Mein Lesejahr 2021

Wenn ich so durch die Liste all der Bücher schaue, die ich im abgelaufenen Jahr gelesen habe, so gab es ganz viele echte Highlights, Romane und Sachbücher, die mir lange in Erinnerung bleiben werden. Das macht es schwer, nur ein Dutzend auszuwählen, um euch meine Jahres-Lieblinge noch einmal vorzustellen.

Natürlich gab es auch heftige Flops, Bücher, die mich wirklich enttäuscht haben, unter den gelesenen. Immerhin waren es in 2021 exakt 162 Bücher, die ich lesen durfte. Dafür auch noch einmal ein tief empfundener Dank an alle Verlage und Verlagsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter.

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Marcel Huwyler – Frau Morgenstern und der Verrat

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Hier also nun Band zwei dieser genialen Reihe um die pensionierte Grundschullehrerin Violetta Morgenstern, die ihre ganz eigenen Auffassung von Moral und Gerechtigkeit hat. Ihr Motto lautet: Strafe muss sein.

Diesmal bekommen sie und ihr Partner Miguel nicht den Auftrag, jemanden zu beseitigen. Es gab einen Anschlag auf eine sehr beliebte Politikerin, der aufgeklärt werden soll. Die Beiden werden in das Ermittlerteam aufgenommen, ihre besonderen Fähigkeiten werden gebraucht.

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Marcel Huwyler – Frau Morgenstern und das Böse

Nachdem ich von Band drei so begeistert war, konnte ich mich natürlich nicht lange zurückhalten. Und so habe ich schnellstmöglich auch die ersten beiden Bände dieser genialen Krimis um die Auftragsmörderin Violetta Morgenstern gelesen. Hier nun also Band eins, in dem wir erfahren, wie es dazu kommt, dass Frau Morgenstern im Auftrag von TELL den einen oder anderen Menschen „entsorgen“ soll.

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Gerbrand Bakker – Die 3 gibt es nicht

Wer kennt es nicht: man wandert einen markierten Wanderweg entlang und plötzlich fehlt eine Markierung. Wo geht es nun weiter? Geradeaus oder doch links abbiegen? Wo ist das Zeichen, die 1, der man die ganze Zeit gefolgt ist?

Über diesen Mangel an Markierungen, an Zeichen, die den Wanderer auf dem rechten Weg führen, hat sich Gerbrand Bakker auch einmal geärgert. Doch er beließ es nicht dabei, sondern beschloss, Abhilfe zu schaffen.

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Cecelia Ahern – Sommersprossen

Wer kennt nicht ihr bekanntestes Buch „P.S. Ich liebe dich“. Ein berührender Herz-Schmerz-Roman um die Liebe. Und nun dies: ein neuer Roman, von dem man kaum glaubt, dass er aus der Feder derselben Autorin stammt.

Die Geschichte um Allegra, die Streifenpolizistin, die nur Strafzettel ausstellen darf, ist langweilig, schwerfällig. Die Figuren sind unsympathisch, ihre Handlungen merkwürdig und der rote Faden zeigt sich sehr lange gar nicht.

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Florian Illies – Liebe in Zeiten des Hasses

Florian Illies ist ein Satzvirtuose. Sätze, die er verfasst, wirken wie gemeißelt, fein ziseliert oder sanft gedrechselt. Dabei immer lebendig und brillant formuliert. So auch in diesem Buch, welches sich mit Liebesgeschichten von Künstlern und Künstlerinnen in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts befasst.

Beginnend 1929, erzählt Illies von allen den schillernden, kreativen, oft auch einflussreichen Schriftstellern, Malerinnen, Schauspielern, von den Kindern und Ehepartnern der oft verrückten, oft verruchten, gerne auch mal versponnenen Künstler in Deutschland und Europa.

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Anne Freytag – Reality Show

Eigentlich hat dieser Roman alles, was es für einen Thriller braucht. Nämlich das Setting, die Figuren, das Thema. Aber dennoch fand ich keinerlei Zugang zu Handlung oder Thema. Der Stil dieser Autorin, von der ich bisher noch nichts gelesen hatte, bleibt mir fremd. Auch wenn er sicher genau zu Genre und Plot passen mag.

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Felix Bork – Nicht verwechseln

Wie rezensiert man ein Buch ohne Text? Ein Buch, das durch seine Zeichnungen und die dazu gewählten Begriffe wirkt?

Ich weiß nicht, ob es heute noch Menschen gibt, die das Spiel „Teekesselchen“ kennen. Es geht dabei darum, einen Begriff pantomimisch darzustellen, der jedoch zwei ganz unterschiedliche Bedeutungen hat. Bekanntes Beispiel ist der Ball. Der einmal ein Spielgerät sein kann für 22 schwitzende Männer (oder Frauen), zum anderen aber auch eine Festivität, für die sich Männer und Frauen besonders elegant kleiden – dabei aber nicht minder oft heftig schwitzen…

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Ronald D. Gerste – Trinker, Cowboys, Sonderlinge

Der Untertitel dieses Buches lautet: Die 13 seltsamsten Präsidenten der USA. Und es ist natürlich klar, an wen wir alle da zuerst denken. Genau. An jenen. Dem selbstverständlich auch ein Kapitel gewidmet ist.

Die anderen Sonderlinge sind nicht alle so bekannt. Jedem sind die Namen von John F. Kennedy, Theodore Roosevelt oder Richard Nixon geläufig. Aber wer erinnert sich an Andrew Jackson, den Unbeherrschten, an Chester Alan Arthur, Lebemann und Reformer oder Calvin Coolidge, den Maulfaulen.

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Gerard Donovan – In die Arme der Flut

Dieses Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Nämlich ratlos, wie ich es beurteilen soll, wie es mir gefällt.

Die Handlung ist relativ schnell zusammengefasst: Luke möchte sich umbringen, steht auf einer Brücke und will springen. Doch stattdessen rettet er einen Jugendlichen vor dem Ertrinken. Daraufhin wird Luke in seinem Wohnort und darüber hinaus als Held gefeiert, gegen seinen Willen. Denn Luke ist ein Eigenbrötler, ein Einsiedler, der gerne für sich ist. Doch irgendwann wendet sich das Blatt um Hundertachtzig Grad, als nämlich über Social Media eine Hatz beginnt gegen Luke.

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Richard Wagamese – Der Flug des Raben

Vor einigen Monaten durfte ich „Der gefrorene Himmel“ von Richard Wagamese lesen und war begeistert. Der kanadische Autor mit indianischen Wurzeln, der bereits 2017 verstarb, hatte darin, in Anlehnung an sein eigenes Leben, das Schicksal eines Jungen geschildert. Dieser wurde, so wie auch der Protagonist des vorliegenden Romans, als kleines Kind von den kanadischen Behörden seiner Familie entrissen und damit von seinen Wurzeln getrennt.

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Paul Lüdicke – Sarg niemals nie

Die Idee, einen Krimi um ein Bestattungsunternehmen herum zu entwerfen, ist ja nun wirklich nicht neu. Hier ist es diesmal die Tochter des Bestatters, ihres Zeichens Assistenzärztin an der Charité, die sich zur Mordermittlerin aufschwingt.

Betty Pabst nimmt sich einen Burnout und reist, um sich von der anstrengenden Tätigkeit in der Klinik zu erholen, nach Hause nach Bielefeld zu ihrer Familie. Vater, Mutter und Bruder empfangen sie weniger herzlich, als sie erwartet, alle scheinen irgendwelche Geheimnisse voreinander zu haben.

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Nadifa Mohamed – Der Geist von Tiger Bay

Dieser Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, ist erschütternd, aber keineswegs leicht zu lesen. Der Stil der in Somalia geborenen Autorin ist eine Herausforderung. Vor allem die ersten etwa 150 Seiten muss man durchhalten können.

Erzählt wird die Geschichte von Mahmood Mattan, ein Somalier, der 1952, Jahre nach seiner Ankunft, in Cardiff mehr schlecht als recht als Tagelöhner lebt.  Im Hafenviertel Tiger Bay, zwischen Kneipen, heruntergekommenen Unterkünften und kleinen Läden schlägt er sich durch. Nur hin und wieder trifft er seine Ex-Frau und besucht seine Kinder.

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Steven Pressfield – The War of Art

Vergessen Sie nicht, dass die Muse Arbeitstiere bevorzugt und Primadonnen verabscheut.“ (S. 87)

Dieser Satz bildet schon fast die Quintessenz dieses interessanten Buches. Ein Buch, das jedem, der kreativ arbeiten will, sozusagen auf die Sprünge hilft. Denn es geht vor allem um eins: den inneren Widerstand zu überwinden.

Und dabei ist auch der folgende Gedanke, der eigentlich ganz einfach ist, eine Aussage, die man sich beispielsweise über den Schreibtisch hängen sollte: „Nicht das Schreiben ist das Schwierige, sondern sich hinzusetzen und damit anzufangen.“ (S. 16).

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Marcel Huwyler – Frau Morgenstern und die Verschwörung

Was für ein spannender, was für ein exzellent geschriebener Roman! Und was für eine abgefahrene Story.

Der Schweizer Autor hat in diesem bereits dritten Band um die Auftragsmörderin Violetta Morgenstern alle Register gezogen, die einen Krimi mit Tiefgang auszeichnen. Die Figuren sind plastisch, sympathisch, lebendig und dabei so realistisch. Die Geschichte zwar völlig irrsinnig, aber vermutlich (leider) nicht völlig unmöglich. Die Szenen unglaublich dynamisch, ohne falsche Action, mit reichlich Cliffhangern und mit etlichen Nebenhandlungssträngen, die aber mindestens so fesselnd und spannend sind wie der Hauptplot. Und diese Sprache, diese herrliche, so punktgenau treffende Wortmalerei, die ihresgleichen sucht.

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Mhairi McFarlane – Du hast mir gerade noch gefehlt

Es gibt Autorinnen,  die enttäuschen ihre Leserinnen nie. Mhairi McFarlane ist so eine Autorin. Wenn man ein Buch in die Hand nimmt, den ersten Satz, den ersten Absatz liest und dann erst wieder aufschaut, wenn man den letzten Satz gelesen hat – dann ist es bestimmt ein Buch von ihr.

Sie fängt ihre Leserin ein, sofort. Dabei ist es schwer zu sagen, woran es liegt, warum es sofort, auf der ersten Seite geschieht. Vielleicht liegt es an den so lebendigen, sympathischen Figuren, die stets so wirken, als könnten es deine Nachbarn sein, Kolleginnen, Menschen, die du gerne zum Freund, zur Freundin hättest. Vielleicht liegt es an ihrem so lebendigen Stil, den Dialogen, die so lebensecht, natürlich klingen, so wie die Menschen um dich herum eben sprechen. Oder liegt es an der durchdachten, mit hohem Tempo ablaufenden Handlung, die ihre Spannung bis zur letzten Seite hält, auch wenn erfahrene Leserinnen das Happy End natürlich ahnen.

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Thorsten Steffens – Klugscheißer Supreme

Wer mag schon einen Klugscheißer? Normalerweise niemand. Doch diesen hier, den kann und muss man mögen. Das ist auch der Grund, warum ich den inzwischen dritten Band um diesen Mann, der immerhin lernfähig ist, gerne gelesen habe.

Timo Seidel, seines Zeichens frisch gebackener Referendar, darf, dank seiner Erfahrungen aus der Abendschule, in der er in den letzten Jahren tätig war, schon während seines Referendariats eine Klasse als Klassenlehrer übernehmen. Da er sich oft selbst überschätzt, nur um im nächsten Moment in tiefste Selbstzweifel zu verfallen, ist das weitere Geschehen im Grunde vorprogrammiert.

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Natascha Keferböck – Im Flachgau wartet der Tod

Da sind sie wieder alle, die Einwohner von Koppelried. Der Frauenschwarm Raphael Aigner, seine resolute Schwester Gabi,  die gutaussehende Kneipenwirtin Marie und die diversen Sonderlinge des Dorfes werden wieder einmal in einen Mordfall verwickelt.

Diesmal handelt es sich bei dem Opfer der Tat jedoch um Raphaels und Gabis lange verschollene Mutter. Was dazu führt, dass Kommissar Raphi natürlich auf besondere Weise in die Ermittlungen eingebunden ist. Er erfährt viel über die Mutter, an die er keine Erinnerung mehr hatte, da sie verschwand, als er noch sehr klein war.

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Tami Fischer – Booklover Journal: Für alle, die das Lesen lieben

Dem Untertitel dieses liebevoll gestalteten Buchs ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Er sagt schon fast alles, was man darüber wissen muss.

Ein wenig erinnert dieses Buch an die Freundschaftsbücher, die man in der Schule mit den Klassenkameraden austauscht, die nach Hobbys, Lieblingsessen und Lieblingsschulfächern fragen. Ähnlich gestaltet ist auch dieses Journal, nur dreht es sich hier nicht um Freunde, sondern eben um Bücher.

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Jonathan Carroll – Das Land des Lachens

Ein Buch für Träumer, Fantasten und kindliche Gemüter. Ein Buch, das überrascht mit absurden Wendungen, mit unerwarteten Stilbrüchen und wundersamen Figuren. Ein Buch, das Freude macht.

Der Roman war der erste des amerikanischen Autors Jonathan Carroll, veröffentlicht 1980. Er erzählt von Thomas Abbey, Sohn eines berühmten Schauspielers und Lehrer an einer Privatschule. Vor allem aber ist er glühender Fan der Bücher von Marshall France, eines geheimnisvollen Autors von fantastischen Kinderbüchern. France, inzwischen verstorben, gab nie Interviews und es existieren auch keine Biografien über ihn. Da reift in Thomas die Idee, eine solche zu schreiben.

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Volker Klüpfl/Michael Kobr – Morgen, Klufti, wird’s was geben

Ein herrlicher Spaß und ein gelungenes Adventsgeschenk für alle Klufti-Fans. Aber: Hätte es das gebraucht? Die Antwort muss sich jede Leserin und jeder Leser selbst geben.

Kluftinger ist in Weihnachtsvorfreude. Sein Enkelkind wird kommen und seine Erika schmückt den Weihnachtsbaum und wird ein formidables Menu zubereiten. Doch gerade Erika macht einen Strich durch seine Pläne: Sie fällt von der Leiter und damit für die diversen Vorbereitungen, die noch erledigt werden müssen, aus.

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Viktor Zeller – Lotto, Toto, tot

Eine Kölner Tippgemeinschaft auf Verbrecherjagd. Daraus macht der Autor eine sehr unterhaltsame, wenn auch simpel gestrickte Geschichte. Hauptfigur ist Anton Gruber, seines Zeichens Inhaber eines Kiosks und Single. Letzteres möchten er und seine Freunde, eben besagte Tippgemeinschaft, ändern. Also suchen sie für ihn eine Frau auf einem Online-Datingportal.

Es kommt, wie es kommen muss. Nach einigen schiefgegangenen Rendezvous begegnet Anton, genannt Toni, seiner Traumfrau. Greta, so nennt sie sich, ist genauso, wie er sich eine Frau wünscht. Sie erzählt ihm von einem Exmann, der sie bedroht, er will ihr helfen. Doch dann erscheint sie nicht zu einer Verabredung, ist nicht mehr erreichbar für Toni.

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Elke Pistor – Kling und Glöckchen

Auf Elke Pistor ist Verlass. Ihr Name verspricht gute Unterhaltung, spritzig, witzig, mit einer gut abgemessenen Dosis Spannung. Wenn man dann noch die entsprechende Deko, den Schnee und die Liebe draufpackt, dann haben wir alle Zutaten zu einem stimmungsvollen, fröhlichen Weihnachtskrimi.

Die Kölner Autorin Elke Pistor ist mir vor allem durch ihre wunderbar abgedrehten Kurzkrimis bekannt sowie durch die immer gut ausgearbeiteten Charaktere. Im vorliegenden Buch ist die Protagonistin, passenderweise mit dem Namen Janne Glöckchen, eine leicht chaotische, erratisch agierende junge Frau, die mit der wachsenden Anzahl an Leichen in ihrer Umgebung schwer zu tun hat.

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Rita Falk – Rehragout-Rendezvous

Vorab gleich dieses Bekenntnis: Ich bin rettungsloser Fan von Franz Eberhofer und seiner Sippe. Diese herrlich verschrobene Familie, diese absolut sinnentleerten Konversationen, dieses hinterwäldlerische Hinterbayern – ich liebe es.

Aber dennoch: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Mittlerweile geraten die Kriminalfälle in den Romanen derart in den Hintergrund, dass das Etikett „Provinzkrimi“ eigentlich ein Schwindel ist. Denn ehrlicherweise muss man zugeben, dass es eher eine Provinzposse ist, mit ein wenig Kriminalkolorit darin.

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Bethany Clift – Die Letzte macht das Licht aus

Wenn die Fiction von der Realität überholt wird… 
Das hat sich die Autorin dieses hochspannenden und psychologisch fesselnden Thrillers auch nicht träumen lassen. Sie begann 2018 an ihrem Roman zu schreiben. Ein Roman um die letzte Überlebende einer tödlichen Pandemie. Drei Monate nach Unterzeichnung ihres Buchvertrags erfuhr sie zum ersten Mal von dem in China aufgetretenen Virus. „Ich habe ein Buch über eine fiktionale Pandemie geschrieben, das während oder während der Nachwehen einer echten Pandemie erscheinen wird.“ (Nachwort, S. 461)

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Uwe M. Schneede – Paula Modersohn-Becker

Spätestens seit einem Aufenthalt in Worpswede bin ich Fan von Paula Modersohn-Becker (1876-1907). Aber nicht nur ihre Bilder begeistern mich, vor allem die Frau und ihre Geschichte faszinieren. Nachdem ich nun kürzlich, zusätzlich zur Lektüre dieses Buches, auch noch eine umfangreiche Ausstellung ihrer Werke in der Schirn in Frankfurt/Main besuchen konnte, ist vieles wieder sehr präsent.

Paula Modersohn-Becker ist mit ihrer Art der Malerei nicht immer auf Gegenliebe gestoßen.

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Susanne Völler und Lucia Lehmann – 52 kleine & große Eskapaden in und um Köln

Jessica Niedergesäß - 52 kleine & große Eskapaden in und um Düsseldorf

Auch ohne sich auf den Weg zu machen und die genannten Eskapaden zu erleben, machen diese beiden Bücher großen Spaß, erfreuen das Auge, wecken Vorfreude auf interessante und abwechslungsreiche Touren.

Der Aufbau ist in beiden Büchern gleich: geordnet nach der Länge des Ausflugs – eine kleine Auszeit von vier Stunden, eine ganze Tagestour oder ein komplettes Wochenende – bieten sie vielfältige Anregungen. Ob man sich nun mehr für die Natur, mehr für Geschichte, für Kulinarisches oder Architektur interessiert, ob man lieber zu Fuß unterwegs ist oder mit dem Rad, für jeden und jede findet sich etwas in diesen handlichen und wunderschön gestalteten Büchern.

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Niklas Frank – Meine Familie und ihr Henker

Es kann sich sicher niemand vorstellen, wie es ist, als Kind eines hochrangigen Nazi-Verbrechers aufzuwachsen und zu leben. Den Namen eines solchen Mannes zu tragen, die Taten zu kennen und das ein Leben lang mit sich herumzutragen. Wenn man dazu noch in der eigenen Familie eher Verständnis für den Täter als für die Opfer findet, muss es geradezu grausam sein.

Solch ein Leben hat, so ergibt es sich für mich aufgrund des vorliegenden Buchs, Niklas Frank geführt.

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Ray Bradbury – Zen in der Kunst des Schreibens

Um einmal gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Dies ist das erste Buch über das Kreative Schreiben aus dem Autorenhaus Verlag, das mich enttäuscht. Oder besser ausgedrückt: das meine Erwartungen nicht erfüllt hat.

Wer kennt ihn nicht? Ray Bradbury, seines Zeichens Meister der Science-Fiction, Autor so berühmter Bücher wie Fahrenheit 451 und Die Mars-Chroniken sowie Hunderter Kurzgeschichten. Der 2012 verstorbene Schriftsteller war auch Autor unzähliger Essays über das Schreiben. Und genau davon sind im vorliegenden Buch einige vereint.

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Angelika Koch – Die Eifel und die blinde Wut

Wieder ein Eifelkrimi. Diese Faszination der Krimiautor:innen für die Eifel überrascht mich stets von neuem.  Aber selten wird man dann enttäuscht, also funktionieren hier Kriminalromane offensichtlich immer wieder gut.

Und dieser hier hat mir sogar ausnehmend gut gefallen. Vor allem weil hier einmal ein Protagonist die Handlung beherrschte, der mit viel Sympathie, mit Tiefgang und Verständnis ausgearbeitet und geschildert ist.

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