Autor: rena-admin
Antoine Laurain – Das Glück im Sternbild Zebra
⭐⭐⭐⭐⭐
Roman auf zwei Zeitebenen um die Liebe, um Träume und den Glauben an sich selbst
Der französische Autor bleibt sich auch im neuen Roman treu. Die warmherzige und berührende Geschichte, die so fernab vom Mainstream ist, lädt zum Träumen ein, weckt den Glauben an Märchen und an Glück.
(mehr …)Laura Jane Williams – Eine Nacht mit dir
⭐⭐
Oberflächlicher Roman um eine vorhersehbare, mühsam konstruierte Liebesgeschichte
Dieser Roman ist mal wieder so ein Fall, bei dem der Titel komplett in die Irre führt. Denn anders als man erwartet, handelt es sich nicht um die Schilderung einer einzigen Nacht. Diese wird – allerdings unnötig und quälend in die Länge gezogen – auf den ersten 80 Seiten abgehandelt.
(mehr …)Kai Hensel – Wo ist Valentin?
Das Verschwinden eines Katers löst eine Kettenreaktion aus – spannend, überraschend, anders
Eine ganz ungewöhnliche, immer wieder überraschende Geschichte, voller spannender Figuren und unvorhersehbarer Wendungen.
Der vielbeschäftigte und preisgekrönte Autor erzählt von Valentin, dem wunderschönen grauen Kater. Dieser lebt bei der jungen Lehrerin Katja. Doch eines Tages verschwindet Valentin, kommt abends nicht zurück nach Hause, trotz lockenden Rufens, trotz leckerem Futter.
(mehr …)Tanja Steinlechner – Das Leben, das uns bleibt: Die Goldschmiedin
Schmonzette im Courths- Mahler Stil
Die Autorin leitet eine Schule für kreatives Schreiben in Berlin, hat selbst dieses Fach in Hildesheim studiert. Sie hat einige erotische Romane veröffentlich und der vorliegende Roman ist der zweite, der sich eines historischen Themas annimmt.
(mehr …)Vincent Moissonnier & Joachim Frank – Der Käse kommt vor dem Dessert
Goldene Regeln für den Benimm im Restaurant – unterhaltsam, wenn auch vielleicht ein wenig aus der Zeit gefallen
Wer kennt nicht den „Knigge“ oder hat zumindest schon mal davon gehört. Ein ähnliches Anliegen, nämlich den Menschen ein wenig Benehmen beizubringen, hat wohl auch die Autoren dieses kleinen, fein illustrierten Buchs umgetrieben.
(mehr …)Ian Moore – Mord & Croissants
⭐⭐⭐⭐⭐
Herrlicher Krimi, voller englischem Spott und französischem Charme
Dieser Roman ist süffig wie Rotwein und spritzig wie Champagner. Er hat alles was ein humorvoller, unterhaltsamer und mitreißender Krimi braucht: Tempo und Witz, französischen Charme gepaart mit englischer Schrulligkeit, knackige und interessante Figuren mit Tiefgang, eine gut aufgebaute Handlung. Dazu diese Dialoge, sie sind einfach nur herrlich, wie oft habe ich herzhaft laut gelacht beim Lesen dieses Buches.
(mehr …)Tim Frühling – Der Kommissar in Wanderschuhen
Leichtfüßiger, unterhaltsamer Krimi um eine bunte Wandertruppe
Der als Wetterfrosch aus dem Fernsehen bekannte Autor erzählt auf unterhaltsame und spritzige Weise von einer bunt zusammengewürfelten Gruppe auf Wanderung durch die Rhön. Im Mittelpunkt stehen die beiden Kommissare Daniel Rohde und Brigitte Schilling, die nicht nur Kollegen im Kommissariat Hersfeld sind, sondern auch ein Liebespaar im ersten gemeinsamen Urlaub.
(mehr …)René Freund – Wilde Jagd
Saufender Philosoph philosophiert über Philosophen
Wenn ein gelungenes Buch die Erwartungen an weitere Romane eines Autors in die Höhe treibt, ist Enttäuschung vielleicht nicht überraschend. Die Corona-Quarantäne Geschichte „Das Vierzehn-Tage-Date“ von René Freund war unglaublich gelungen, temporeich und witzig. Das kann man von dem vorliegenden Roman leider nicht behaupten.
(mehr …)Björn Berenz – Knäcketod
Schwedenkrimi, der außer den Landschaftsbeschreibungen nichts schwedisches an sich hat
Buchhändlerin Ina lässt ihr altes Leben hinter sich, packt ihre Siebensachen und zieht nach Schweden. Ihr Plan: mit ihrem langjährigen geheimen Geliebten ein neues Leben zu beginnen. Doch dieser ist inzwischen verstorben und war dazu auch noch verheiratet. Seine Ehefrau hat Ina unter einem Vorwand nach Schweden gelockt.
(mehr …)Emiko Jean – Mika im echten Leben
Adoptiertes Mädchen trifft ihre leibliche Mutter – ein Roman, der sich verzettelt
Mika ist Mitte Dreißig, als eines Tages ihr Telefon klingelt. Am Apparat ist ihre 16-jährige Tochter Penny, die sie sofort nach ihrer Geburt zur Adoption freigab. Penny möchte ihre Mutter kennenlernen, ein Wunsch, den Mika teilt und so wird, nach weiteren längeren Telefonaten, ein Treffen vereinbart.
(mehr …)Thomas Chatwin – Vier Schafe und ein Todesfall
Krimi, der weniger humorvoll ist, als Titel und Klappentext vermuten lassen
Ein ehemaliger Verleger wird erschossen in seinem Garten aufgefunden. Eine Frau wird verdächtigt, den Mann getötet zu haben. Die Familie dieser Frau, wiewohl seit Jahren ohne Kontakt zu ihr, will diesen Verdacht mit allen Mitteln ausräumen. Und in der Tat stehen ihnen fast alle Mittel zur Verfügung, weil jedes Mitglied dieses zahlreichen Clans entsprechende Fähigkeiten oder zumindest Verbindungen besitzt.
(mehr …)Christina Wermescher – Die Toten von Bayreuth
Klassischer Krimi mit sympathischer Ermittlerin und hinreichender Spannung, wenn auch ohne Überraschungen
Der Fall bzw. die Fälle, die Mira Streitberg aufzuklären hat, sind verzwickt. Eine Tote wird in einem Sarg entdeckt, die andere Leiche in der Kühlkammer eine Fleischerei. Was die beiden Fälle verbindet, bleibt eine ganze Weile im Verborgenen. Unterstützt wird Mira von einem neuen Kollegen und einem Praktikanten sowie natürlich den üblichen Mitarbeitern der „Spusi“.
(mehr …)Anja Baumheier – Die Buchverliebten
Rührende Geschichte um zwei Menschen in der zweiten Lebenshälfte und ihr Verhältnis zu Büchern
Noch heute möchte ich von „Die Erfindung der Sprache“ von Anja Baumheier schwärmen. Dieser Roman hat nachhaltig Eindruck gemacht. Vor allem die Kunstfertigkeit dieser Autorin, mit Sprache umzugehen, mit Worten Bilder zu erschaffen, fasziniert.
(mehr …)Sandra Lüpkes – Das Licht im Rücken
Aus fiktiven und realen Episoden zusammengesetzte Geschichte der Familie Leitz und ihrer Kamera Leica
Ein durchweg spannender und interessanter Roman um die Industriellenfamilie Leitz und ihr Werk in Wetzlar, wo die berühmte Kamera Leica entstand. Dennoch kämpft auch dieser Roman mit dem typischen Problem: Um alle zeitgeschichtlich relevanten Themen abzudecken, werden die Figuren in zu viele Situationen hineingestellt, um noch realistisch zu sein.
(mehr …)Ingke Brodersen – Lebewohl Martha
Spannende Recherchen um ehemalige jüdische Bewohner eines Berliner Hauses
Man stelle sich das einmal vor: Man lebt in einer großen und schönen Berliner Wohnung, Altbau, mit Stuckdecken. Und erfährt später, dass aus dieser Wohnung, wie auch aus denen auf den anderen Etagen, damals 1942 und später, Frauen und Männer deportiert wurden.
(mehr …)Charlotte Printz – Die rätselhafte Klientin
Zwei junge Frauen klären einen Kriminalfall im Jahr des Mauerbaus – hinreichend spannend, aber nicht gänzlich überzeugend
Die 22jährige Carla führt nach dem Tod ihres Vater dessen Detektei in Berlin weiter. Vor allem beschäftigen sie Fälle von untreuen oder von verlorenen gegangenen Männern. Im Jahr 1961 ist das für eine junge Frau noch eine sehr ungewöhnliche Betätigung, die Carla trotz ihres schüchternen und etwas verklemmten Wesens einigermaßen erfolgreich bewältigt.
(mehr …)Ewald Frie – Ein Hof und elf Geschwister
Zu Recht mit dem Sachbuchpreis ausgezeichnet – ein Buch über den Wandel in bäuerlichen Familien
Ewald Frie, Professor für Neuere Geschichte, ist als neuntes von zwölf Kindern auf einem Bauernhof im Münsterland aufgewachsen. Vom Leben dort und wie es sich über die Jahrzehnte gewandelt hat, wie sich das in seiner Familie widerspiegelt, davon erzählt er in diesem Buch, das in diesem Jahr den Deutschen Sachbuchpreis erhalten hat.
(mehr …)Ariel Magnus – Tür an Tür: Nazis und Juden im argentinischen Exil
Ins Exil gehen und dort genau den treffen, vor dem man geflohen ist
Ariel Magnus, der heute in Deutschland lebt, ist in Argentinien geboren und aufgewachsen, als Sohn jüdischer Eltern, die von jenen abstammen, die vor den Nazis flohen. Dort aber lebten sie „Tür an Tür“ mit genau jenen, vor denen sie flüchten mussten.
(mehr …)Patrick Baumgärtel – Krimis schreiben: Wie Sie erfolgreiche Kriminalromane schreiben, überarbeiten und in einem Verlag oder als Selfpublisher veröffentlichen
Ein Ratgeber über das Schreiben von Kriminalromanen, der wenig Neues verkündet
„Ein Kriminalroman ist im Übrigen nichts für einen Autor, der sich nicht an Auseinandersetzungen wagt, vielleicht Pazifist ist und allen Streitereien mit Verweis auf seine Gemütsruhe aus dem Wege geht. Schwierigkeiten und Probleme der Hauptfigur sind das Salz in der Suppe, Harmonie ist fade.“ (S. 23)
(mehr …)Ulla Mothes – Morgenluft
Kleingartenkolonie als Abbild der Gesellschaft – etwas dick aufgetragene Geschichte um Stadtentwicklung, Geheimnisse und Vertrauen
In einer ungenannten Stadt taucht eines Tages die junge Architektin Lu in einer Kleingartenanlage auf. Sie sucht dort Unterschlupf, nachdem ihr Freund, der auch gleichzeitig ihr Chef ist, sie betrogen hat. Nun steht sie ohne Arbeit und ohne Wohnung da.
(mehr …)Julia Bruns – Tote brauchen keinen Strandkorb
Witziger Senioren-Krimi mit skurrilen Figuren und spritzigen Dialogen
Schon den Vorgängerband um den Kriminalkommissar a.D. Helmut Katuscheck, der gegen seinen Willen im Seniorenheim lebt, mochte ich sehr. Das Setting ist ungewohnt und deswegen macht es besonderen Spaß. Die Figuren sind liebenswert-absonderlich und die Handlung zwar nicht hochdramatisch, aber doch ausreichend spannend.
(mehr …)Richard Coles – Der Tote in der Dorfkirche
Etwas zu betulich-altmodischer Krimi aus England mit etlichen Mängeln
In diesem von einem englischen Pfarrer geschriebenen Kriminalroman ist der Hobby-Ermittler ein … Pfarrer. Was vielleicht die etwas arg betuliche Erzählweise und die recht ausschweifenden Beschreibungen und Kommentierungen erklärt.
(mehr …)Sharon Gosling – Lighthouse Bookshop
⭐⭐⭐⭐⭐
Ein Wohlfühlroman um Freundschaft, Geheimnisse und gegenseitiges Vertrauen
Dies ist bereits der zweite Roman, den ich von dieser Autorin gelesen habe, und er gefiel mir um Längen besser als ihr voriger. Jener war recht dröge, ein bisschen langatmig, um nicht zu sagen langweilig.
Ganz anders der neue, der ein richtiges Wohlfühlbuch ist. Ein bisschen märchenhaft, mit ein bisschen viel Zuckerguss, aber sehr liebenswert. Und dabei auch noch spannend.
(mehr …)Jonas Schaible – Demokratie im Feuer
Spannende Darstellung einer neuen Realität
Der Spiegel-Journalist, der in diesem Buch deutlich macht, wie sehr ihm das Thema Klimawandel am Herzen liegt, entwirft mit dem Konzept einer wehrhaften Klimademokratie eine Vision eines an die neuen Realität angepassten politischen System.
(mehr …)Magie im Alltag
Eine magische Neuerscheinung
Magie im Alltag – so lautete das Thema für die diesjährige Anthologie des Schreiblust-Verlags.
Einsendeschluss war wie immer der 31.Dezember des vergangenen Jahres. Und ich habe es diesmal gerade noch rechtzeitig geschafft, meine Kurzgeschichte einzusenden. Ihr Titel: Wenn die Magie verraucht.
(mehr …)Emily Winston – Der Mordclub von Shaftesbury: Ein Herz und eine tote Seele
Nette Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte in englischer Idylle
Rosamunde Pilcher meets Inspector Barnaby. Das Beste an diesem Roman, wie auch am Vorgängerband, sind die Beschreibungen des Settings. Die idyllische Kleinstadt südlich von London mit ihren typisch britisch-skurrilen Einwohnern – man fühlt sich sofort heimisch und wohl. Und erwartet stets, dass Barnaby um die Ecke kommt und den Fall löst.
(mehr …)Salma El-Wardany – Alles, was wir uns nicht sagen
aus dem Englischen von Melike Karamustafa und Bettina Hengesbach
Drei junge Frauen auf dem Weg zu sich selbst – empathisch, aber auch langatmig und schwülstig
Kees, Malak und Jenna sind seit der Schulzeit befreundet. Die Musliminnen leben in England nicht immer nach den Regeln ihrer Religion. Malak und Kees haben beide weiße Freunde, die sie vor ihren Familien verheimlichen, Jenna lebt ihr Leben freizügig, ohne jedoch gewisse Grenzen zu überschreiten.
(mehr …)Ehrlich währt am längsten
Was erwartest du von einer Rezension?
Wie alles haben auch Rezensionen zwei Seiten, also sowohl Vorteile wie Nachteile. Wobei ich eigentlich keine gravierenden Nachteile erkennen kann, außer, man macht beim Verfassen der Buchbesprechung grobe Fehler. Aber dennoch haben manche Menschen Vorbehalte gegen Rezensionen, sie bilden sich einfach gerne selbst ihre Meinung. Was ihr gutes Recht ist und dem auch überhaupt nichts widerspricht. Jedenfalls geben viele Leserinnen und Leser dies als Grund an, warum sie niemals Rezensionen lesen. Sie wollen sich nicht beeinflussen lassen, sagen sie.
(mehr …)Philip Ellis – Liebe und andere Schwindeleien
aus dem amerikanischen Englischen von Melike Karamustafa
Gelungene Liebeskomödie um zwei liebenswerte Gauner
Eine witzige und spritzige Liebes- und Gaunerkomödie, die Spaß macht, trotz ihrer genrebedingten Vorhersehbarkeit. Es bleibt genug Überraschendes in dieser Geschichte um eine stets klamme junge Frau, die plant, den Diamantring ihrer Freundin zu stehlen.
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